„Pop. Nation. Deutschland"
19.09.20:
„Popmusik als Spiegel einer Gesellschaft: 30
Jahre nach der Wiedervereinigung sprechen Musiker in der
"Kulturzeit"-Reihe "Pop. Nation. Deutschland" über ihr Verhältnis zu
Deutschland.
Acht Musiker unterschiedlichster Genres, aus verschiedenen
Generationen und Regionen sprechen und singen zur Lage der Nation.
Sie führen aus, wie sie zu ihrem Land stehen und welche Rolle sie
für sich und ihre Texte sehen.
Das Verhältnis der Deutschen zu ihrem Land und zu ihrer Sprache hat
sich seit der Wiedervereinigung massiv gewandelt. Das lässt sich auf
spannende Weise auch an der Musik ablesen: 1990 waren nur 18 der 100
erfolgreichsten Alben des Jahres deutschsprachig. Im Jahr 2017 waren
es 68. Deutsch zu singen, das ist heute Standard. Aber ist es
selbstverständlich?
Vom Kölschrocker Wolfgang Niedecken bis zum Hamburger Rapper Samy
Deluxe, vom Düsseldorfer Punk Sammy Amara (Broilers) bis zur
Leipziger Liedermacherin Sarah Lesch, von Elif, nach der
Wiedervereinigung in Berlin geboren, bis zu Mal Élevé, der schon mit
Irie Révoltés halb deutsch, halb französisch sang, von Frank
Spilker, dem Frontmann der Hamburger Schule-Band "Die Sterne", bis
zum Berliner Hip-Hop-Duo "Zugezogen Maskulin" – alle bringen ihre
eigene Geschichte mit. Eine Geschichte, die auch immer die der
Auseinandersetzung mit der eigenen Sprache, der eigenen Herkunft,
dem eigenen Land ist."
3sat, „Pop. Nation. Deutschland“,
17. Oktober’20, 19:20 Uhr |