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Hameln, 9. Dezember 2006
Rattenfängerhalle

Ein Bericht und Fotos von iSi Brehmer

Der Tag begann mit der Autogrammstunde in der Buchhandlung Wedemeier. Ich war bereits um 13.45 Uhr vor Ort, weil ich dort mit einigen Leuten von BAP-total, dem Ostfriesen aus dem BAP-Forum und meiner Tochter verabredet war. Dem Ostfriesen konnte ich dann sogar noch meine Eintrittskarte verkaufen, denn ich hatte am Tag zuvor doch tatsächlich noch eine Karte bei unserer Heimatzeitung gewonnen. Doch bevor die Leute nach und nach eintrudelten schlenderte Wolfgang, ganz in Jeans und mit Umhängetasche, in der er seine Utensilien, Stifte, Autogrammkarten und Stempel, verwahrte, gemächlich durch die Fußgängerzone Richtung Buchhandlung, begrüßte uns Wartende mit den Worten: „Na, dann woll’n wir mal rein gehen.“ Er setzte sich gleich an den für ihn bereitgestellten Tisch und in Null-Komma-Nix bildete sich davor eine lange Schlange. Woher waren die denn alle so schnell gekommen? So voll war der winzige Buchladen sicher noch nie gewesen. Jeder hatte „seine persönlichen Teile“ mitgebracht. Ich hatte mir „mein“ Tagesbild ausgedruckt und einen selbst gemachten Aufkleber auf Magnetfolie. In der Zwischenzeit war auch der Rest unserer Truppe eingetroffen. Nachdem sich jeder mit ausreichend Autogrammen versorgt hatte und noch das eine oder andere Wort mit Wolfgang gewechselt hatte, machten wir uns erst einmal alle bekannt und suchten uns erst einmal ein gemütliches Restaurant, in dem wir eine Kleinigkeit zu uns nahmen, sowohl in fester, wie in flüssiger Form ;-). Danach gingen wir noch auf den Weihnachtsmarkt und genossen heißen Met oder Glühwein. Auf 19.00 Uhr begaben wir uns zur Rattenfängerhalle, wo der Einlass jedoch schon früher begonnen haben musste. So war dieses Mal nix mit 1.Reihe. 2.Reihe ist aber auch noch o.k. Nur zum Fotografieren ist das nicht so toll, weil man die Kamera nirgends auflegen kann. Da ich immer ohne Blitz fotografiere sind doch ein Großteil meiner Fotos verwackelt. Ich hoffe, dass meine Tochter noch einige brauchbar Fotos hat.
Wir wurden die Wartezeit über mit Beatles-Musik verwöhnt, die gen 20.00 Uhr immer lauter wurde. Pünktlich um 20.00 Uhr wechselte die Musik über in das Strauss-Intro und die Band betrat die Bühne. Ohne Begrüßung gleich die ersten drei Stücke 3x10 Johre, Alexandra und Ahl Männer. Dann endlich die ersten Worte des „Meisters“. Er erinnerte sich an das 1.Konzert in Hameln, das 1994 unter freiem Himmel statt fand. Es war ein ziemlich feuchtes Konzert. Damals lernte Wolfgang auch den Hamelner Künstler Sebastian Krüger kennen. Die Akustik war Anfangs nicht so gut, wurde dann Dank der überaus fähigen „Mischer“ jedoch bald besser. Weiter ging es mit Diss Naach, Tanger und Unger Krahnebäume. Beim folgenden Stück, Helfe kann dir keiner, dachte ich mir, ich könnte ja mal eine kleine Geburtstagsgesellschaft aufmischen, was mir hoffentlich auch gelungen ist. Die anschließende SMS, die ich danach erhielt bestätigte mir dies jedenfalls. Das waren dann gleich mehrere „Fliegen auf einen Streich“. ;-) Die Stimmung in Hameln war Super. Ich finde Konzerte in kleineren Hallen schön „kuschelig“. Wolfgang erzählte, wie immer, zwischen den Stücken seine Geschichte. Allerdings hatte ich dieses Mal den Eindruck, er hat sie noch nie so ausführlich erzählt. Meine Tochter, die übrigens das 1.Mal auf einem BAP-Konzert war (ich musste damals mit zu den Kellys; nun meinte sie, sie müsse mir das zurück geben), war begeistert von Wolfgangs und Jürgens Humor. Auch hatte sie noch nie erlebt, dass eine Band 3 ½ Stunden am Stück spielt. Tja, UNSERE „Alt-Herren-Combo“ kann das! :-)) Es gab tatsächlich auch „Special Guests“. Zum einen war das Christof von den Furys und dem Stück Dead Flowers und zum anderen Sebastian Krüger, der allerdings zunächst hinter der Bühne verborgen blieb „Irjendwann, irjendwann singst’e mit, Sebastian!“ Der Unplugged-Block mit Dir allein, Chippendale Desch und Du kanns zaubre gewann unheimlich durch Helmuts Gesang. Ich habe das Gefühl, der ‚Junior’ wird immer besser und besser und bin auch mehr und mehr begeistert von seinem Gitarrenspiel. Auch hier in Hameln wurde uns das Kölsch-Abitur abverlangt, jedoch dieses Mal mit Jraaduss statt mit Wellenreiter. Beim allerletzten Stück, das von „ungarischen Herzen“ handelt (stand nicht einmal mehr auf der Playlist), konnten wir dann das zuvor Angedrohte erleben: ein grandioses Finale mit Christof UND Sebastian Krüger und einer phantastischen Einlage von Jürgen („Who, the F*uck, is Frank Sinatra? Wir haben Jürgen Zöller!“ Das Konzert war einfach KLASSE! Die Jungs waren überaus gut drauf. Man freut sich jetzt schon auf das nächste Konzert. Nach Ende des Konzerts sammelten wir, die wir zusammen gekommen waren, wieder. Wir beschlossen gemeinsam der Band „und den Heiligen 3 Königen“ mit dem BAP-Grappa und den passenden Gläsern zu huldigen. Gesagt – Getan! Geld wurde Geld gesammelt und 1 Flasche Grappa und 10 Gläser gekauft. Auf der Kofferraumablage von BAP-total Frank wurde ein provisorischer Altar errichtet und anschließen gebührend gehuldigt. Dat is schon ein lecker Tröpfchen, der Grappa und sicher sein Geld wert. Da wir alle noch nicht ins Bett oder nach Hause wollten, Hameln aber an Nachtleben nicht all zu viel zu bieten hat, gingen wir direkt in das Hotel „Stadt Hameln“, direkt neben der Rattenfängerhalle, um dort noch etwas zu trinken. In der Lobby saß noch Werner Kopal an der Bar. Einige von uns holten sich noch schnell ein Autogramm auf ihre Eintrittskarte, bevor wir es uns noch auf einen Kaffee oder eine leckere Gerstenkaltschale gemütlich machten. Gegen 2.00 Uhr verließen wir das Hotel wieder um uns auf den Heimweg oder auf den Weg ins nahe gelegene Hotel zu machen. Es wurde eine herzliche Verabschiedung mit der Verabredung in Verbindung zu bleiben und sich spätestens am 11.08.2007 in Köln wieder zu treffen.