BAP-Logo-Fan-Tourtagebuch

München, 25.April'99

Ein Bericht von Markus Sitter

Also gestern war mein erstes BAP-Konzert dieser Tour. Der erste Schock war diese Halle, aber nun, die scheinen in anderen Städten auch nicht viel besser zu sein. Die Halle war zu etwa 2/3 gefüllt, für meinen Geschmack etwas enttäuschend, aber bei früheren Touren war das in Bayern (Straubing *Amerika*, Nürnberg *Pik7*, Ingolstadt *Pik7*) ähnlich. Die Stimmung war ganz gut (von Köln und Freiburg bin ich besseres gewohnt). Aber: BAP hat erst um 20:25 Uhr mit dem Programm begonnen. Nach dem dritten Stück folgte die Erklärung: Das Fußballderby 1860 München gegen Bayern München! Okay, im Nachhinein akzeptiert, aber für die Stimmung war es nicht förderlich. Der Sound in den ersten Reihen fand ich eher bescheiden, etwas weiter hinten war er bedeutend besser. Dafür war die Stimmung während des Gigs vorne dann doch ganz ordentlich. Für meine Begriffe war das ein ganz ordentliches Konzert, aber es war auch sehr routiniert durchgezogen, ohne Überraschungen. Die Band harmonisierte gut, es hat alles gepaßt. Und von Differenzen innerhalb der Band, wie manche schon beschrieben haben, war nichts zu erkennen. Was mir (subjektiv) allerdings aufgefallen ist, daß mit dem Beginn des Zugabeteils W.N. ernster wurde. Irgendwie hatte ich den Eindruck, daß es ihm von da an nicht mehr so viel Freude gemacht hat, aber ich kann mich auch täuschen. Was ich vermißt habe, daß die Bandmitglieder
einzeln vorgestellt wurden. Ich finde, daß das schon dazu gehört hätte. Gerade auch, weil A.B., K.H. und H.W. die Band verlassen werden. Ich würde auf einer Skala von 0 bis 10 für das Konzert eine 7 geben.  In Freiburg wird es sicher die 10! Bis dahin. (P.S. Ich hoffe ich war nicht zu kritisch, vielleicht lag es ja auch am Publikum, dem ich auch eine 7 geben würde)!

 

Ein Bericht von Gunnar Jans

Koot vor halb neun, und immer noch nichts los. Schon ne halbe Stunde über die Zeit - will er jetzt Springsteen nacheifern, der hier in München neulich mit 45 Minuten Verspätung loslegte? Hoffentlich nicht, der Boss-Auftritt war nämlich insgesamt eine ziemliche Enttäuschung. Dann endlich, der Vorhang hebt sich, und Niedecken bittet um Nachsicht: das Münchner Derby, etliche BAP-Fans wären erst beim Fußball gewesen, sagt er, und liefert gleich das Ergebnis mit, 1:1. Immerhin, ich hab schon schlechtere Ausreden gehört. Aber selten bessere Konzerte! Und schon gar nicht in der kölschen Diaspora. Noch ne Viertelstunde vor dem offiziellen Beginn war ja gar nix los in der Sedlmayer-Halle. Selbst wer wie wir erst um halb acht kam, kriegte noch nen Platz in der dritten Reihe. Plötzlich aber wurd´s rappelvoll, die Halle kochte, und die Band legte los wie jeck. Das volle Köln-Programm inklusive aller Zugaben plus reichlich Weißwurst-Lokalkolorit, zum Beispiel bei "Ahnunfürsich". Da ließ Niedecken den Refrain dann auf bayerisch nachsingen: "Ahnunfürsie denk i nua noach an di..." Obs ihm et Tina eingeflüstert hat? Apropos, auch ein angebliches Geheimnis hat er gelüftet, nämlich daß "Josephine",  dem Töchterchen, gewidmet sei, was nie stillhalten könne als Sozius. Abschließend noch mal was zum Thema Fußball: Bei "Nix wie bessher", wo er ja den FC-Schal rausholt, hat ihm einer nen FC Bayern-Schal geschenkt - dafür gab´s Pfiffe. Es waren die einzigen an diesem Abend.

Mit einem Foto von Kerstin "nit uss Kalk" Westerwelle

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