BAP-Logo-Fan-Tourtagebuch

München, 22. Juli 2014
Tollwood Festival

Ein Bericht von Ludger

„Ohne Stecker“ – geht auch im Zelt

„Münchner Märchenstunde – Teil 2“ – so könnte man den Auftritt beim Tollwood Festival beschreiben, eine kurze Frage von WN nach den Wiederholungstätern der ersten Auflage des Konzerts im April in der Münchner Philharmonie ließ im so gut wie vollen Zelt etliche Arme nach oben schnellen. Es zeigte sich einmal mehr, dass die Kapelle in der Region Südbayern mit Landeshauptstadt eine stabile Fangemeinde besitzt. Die im Zweifelsfall aber auch mal durch echte Kölner verstärkt wird: meine beiden netten Sitz-Nachbarn – gerade im Urlaub im Allgäu – hatten in der Heimat keine Karte ergattern können und deshalb die Chance genutzt, um jetzt in München dabei zu sein (Grüße an Euch...!)
Wer beide Konzerte besucht hat konnte schon spüren, wie unterschiedlich doch die beiden Locations wirken – gerade bei diesem außergewöhnlichen Programm. WN und sein Team hatten sich glänzend darauf eingestellt, man hatte ein wenig den Eindruck, dass sie im Zelt etwas lockerer aufgetreten sind, was sicher auch an den bis hierher zahlreichen Gigs und der sich einstellenden Routine liegen mag. Auch wenn sich manche Ansage wiederholt hat, heißt dies noch lange nicht, dass danach dasselbe passiert. Die Anekdote vom „blöden Oleander“ bei „Ich wünsch mir…“ brachte das Auditorium nicht sofort, sondern erst mit der unmittelbar folgenden 1. Textzeile so zum Lachen, dass auch der Meister mit einstimmen und sich mal kurz vom Mikro abwenden musste. Bestens, einfach natürlich – bei aller Routine.
Die Setlisten beider Münchner Konzerte boten einerseits genügend Abwechslung, andererseits waren die Songs dabei, welche das spezifische Feeling dieser Märchen-Tour ausmachen, vielleicht mit Ausnahme von „Novembermorje“, das dem auch beim Tollwood unumstößlichen Zeitlimit bis 22 h zum Opfer gefallen ist. Zum sonstigen Programm wurde zuvor alles vielfach gesagt, für meinen Geschmack war dieser hier der beste aller BAP Tollwood Auftritte. Ich habe „jed Sekund‘“ genossen…