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Berlin, 15. März 2006
Tempodrom

Ein Bericht von Torsten Bernhardt

Endlich ist es so weit! The Tour is opening! Die Jungs haben gestern ein Feuerwerk an tollen Stücken mit einer symphatischen virtuosen Begleitung (Anne de Wolf) abgefeuert  3 Stunden waren für das Berliner Publikum genug, gestartet wurde mit einem Klassiker "Wahnsinn", lange nicht gehört und ein super Opener! Danach dann gleich Waschsalon und Ahlmänner, also ein super Auftakt!! Die aktuelle CD wurde rauf und runter gespielt, die Gäste haben ihr Bestes gegeben, besonders Nino von Virginia Jetzt!, Meret Becker ohne Frage, eine super, super Stimme!! Nicht gespielt wurden von der CD Anna, Time is cash, Alles em Lot, Rita, Amerika, Lena, Dir allein und Hoolywood Boulevard. Dafür gab es aber Ohrwürmer wie Juup (Extrem stark, hat mir sehr gut gefallen), Ruut, wiess, blau, querjestriefte Frau, Diss Naach ess alles drinn, Maat et joot und das absolute Highlight des Abends HUNGRY HEART  mit alles Gastmusikern zusammen!!
Bei Wellenreiter konnten wir wieder unsere Textsicherheit unter Beweis stellen und auch sonst waren wir joot dabei!
Wir hatten eine tolle Party und ham affjerock und heute geht es ja schon in Leipzig weiter, mal sehn, was da so abging!
Viel Spaß bei der Tour und irgendwann is es soweit:

die Band ess en der Stadt,
wo'e su lang drop jewaat.
Hück ess sing Band en der Stadt.
Vill zo schön, öm wohr zo sinn,
sie ess he un spillt für ihn.
Nit em Fernsehen, nit op Plaat,
hück ess sing Band en der Stadt.

Ein Bericht von Ralf Josephs

Das Tempodrom war ausverkauft! Das ist schon deshalb bemerkenswert, weil das Tempodrom 3 oder 4 Jahre zuvor für BAP nur sehr mühsam "gefüllt" werden konnte. BAP kam (wie immer) super pünktlich um 20:02 Uhr und hat eine super professionelle, persönliche, packende Show abgeliefert. Die Gastmusiker fragten immer wieder, wieviele "Kölsche" denn nun wirklich vor Ort sind oder eingeflogen wurden? Irgendwann im Laufe des gigs waren sie sich wegen der Lautstärke nicht so richtig einig... Kommentar Wolfgang: "OK, das schneiden wir raus..." Wolfgang begann den Song erneut und das wars... Prima... sehr souverän
Die Jungs haben bis 22:10 Uhr gespielt, ließen sich (wie immer) nicht lange bitten, um Zugaben zu geben, Ok, Ok, irgendwann muss man ja auch mal die Stimmbänder ölen... und haben dann noch handgestoppte drei Zugaben drangehängt. "Wellenreiter" durften wir solo singen... Irgendwann um 23:10 Uhr war es dann leider vorbei... nemm mich met...
Was war richtig schön? Helfe kann dir keiner -- mit Mundharmonika-Spiel vom Wolfgang. Meret Becker -- Paar Daach fröher
hmmm, mir persönlich gefallen die neuen Versionen von "Kristallnaach" und "Frau ich freu mich" nicht (und wenn ich die Reaktion des Berliner Publikums richtig deute, bin ich mit meiner Meinung nicht soo ganz allein)
"Kristallnaach" ohne die "Eröffnungs-Orgel" geht doch gar nicht...??
"Frau ich freu mich" bringt Wolfgang vollkommen emotionsfrei ... ... er steht ziemlich regungslos auf der Bühne und spult den Text ab...... sehr seltsam...
Aber wie bereits geschrieben, es war ein super schönes Konzert.
mach et joot -- bess dehmnäx,

Ein Bericht von Dietmar Witt

Koot vüür Aach, ich hole mir noch schnell ein "Kölsch" - ja es gab Kölsch vom Faß im Tempodrom - und dann ging es Punkt 20.00 Uhr los. Das übliche Intro, was ich schon vom Konzert aus der Kölnarena kannte mit den bekannten Openern Wahnsinn, Waschsalon und Ahl Männer. Die Halle tobte sofort und die fünf auf der Bühne hatten sofort das Publikum erobert. Überhaupt, das Tempodrom war sehr gut gefüllt, die Atmosphäre war heimelig, gemütlich. Der Klang im Tempodrom war astrein, alle Instrumente waren deutlich und akzentuiert, der Sound also glasklar und nicht zu laut. Ein großes Kompliment an die Technik. Ich hatte da schon andere Erfahrungen in den letzten Jahren. Erster Gast war Nino Skrotzki bei "Fortsetzung folgt", erster Höhepunkt aber war das "Hurricane-Stell dir vüür-Medley" mit der zauberhaften Geigerin Anne de Wolff. Toll, dass auch Henning Wehland von den H-Blockx dabei war und "Widderlich" viel Ausdruck verlieh. Nach dem unplugged-Block gab es den Höhepunkt mit "Paar Daach fröher" und Gast Meret Becker. Das Tempodrom hielt den Atem an - einfach Klasse. Mit Kristallnaach und Alexandra klangen die ersten zwei Stunden gitarrenlastig aus und animierten das Tempodrom zu wahren "Trampelstürmen". Der Zugabenblock in einem Stück gespielt hatte mit "Verdamp lang her" und "Wellenreiter", vom textsicheren Berliner Publikum dargeboten ihren Höhepunkt. Da machte es auch nichts, als W. N. bei "Do kanns zaubre" den Einsatz verpaßte und das Stück nochmal angesetzt werden mußte. Übrigens W.N,. der führte wieder wie gewohnt gekonnt mit Anekdoten durch das Programm. Auch die schon üblichen Schals wurden geworfen, der Hertha-Schal zusammen mit dem FC-Schal bei Aff un zo und der Real Madrid-Schal bei Tanger. Den Abschluß bildete wie auch schon in Köln "Hungry heart", dargeboten von allen Gästen an diesem Abend. Um 23.10 Uhr war Schluß, einige Tränen waren zu sehen. Es war schön. Absolut. Nichts zu kritisieren? Doch, der Set hatte einen deutlichen Schwerpunkt bei den alten Stücken (80 - 84) und aktuellen Stücken. Die Zeit von 86 - 01 war unterrepräsentiert. Kein Stück von "x für e u" nur jeweils eines von Ahl Männer, Da capo, Amerika, Comics, Tonfilm und Aff un zo. Na ja man kann sich eben nicht alles aussuchen. Und wie ordne ich das Konzert jetzt ein? Ganz einfach, es war wohl neben meinem ersten Konzert 1988 und dem Konzert der Comics Tour 1999 das schönste BAP-Konzert, das ich gesehen hatte. Und nach Köln muß ich auch nicht mehr fahren, denn gegen das Kölner Konzert in der viel zu großen und kühl wirkenden Kölnarena mit schlechter Akustik war es im Tempodrom so, wie ich es mir eigentlich in Köln vorgestellt hätte. Im charmanten Tempodrom war die Nähe zur Band jederzeit zu spüren. Band und Publikum waren gut drauf und schufen eine tolle Stimmung, ein prickelndes Wohlbefinden. Und das war sicherlich nicht nur mein Eindruck.