-Fan-Tourtagebuch
Bonn,
3.Juni'99
(Museumsmeilenfest)
Ein Bericht von Sascha Ihl
Nach knapp drei Wochen im französischen Studio, um die neue CD einzuspielen, begann BAP die Open-Air-Saison mit einem wunderschönen Konzert auf der Bonner Museumsmeile. Open-Air ist hier relativ gemeint, denn ein großer Teil des Geländes ist mit einer schönen Kuppel überdacht, die ihren Zweck auch gut erfüllte: Pünktlich zu Beginn fing es ziemlich an zu regnen, aber während der Show hörte es auch bald wieder auf. Das Konzert begann erst mal mit einer Überraschung: BAP hatte eine Vorgruppe, die auf den etwas merkwürdigen Namen "Mit bleibenden Schäden" (Name allerdings ohne Gewähr) hörte. Trotzdem machten sie ganz ordentliche Rockmusik. Höhepunkt für die Baptisten war aber sicherlich das Saxophonsolo von einem gewissen Jens S. beim letzten Lied der Gruppe. Um kurz nach halb Acht war es dann soweit. Leider ohne das starke Godzilla-Intro ging's wie von der Hallentour gewohnt mit "Psycho-Rodeo" los. Auch ansonsten blieb das Programm praktisch gleich, es wurden nur einzelne Lieder gestrichen, neue kamen nicht dazu. Auch die Reihenfolge war identisch. Deswegen will ich hier nur die Lieder nennen, die fehlten: "Bahnhofskino" (leider, aber wenn's hell ist, kommt es auch sicher nicht so gut), "Du kapiers et nit", "Helfe kann dir keiner" und "Wahnsinn" (hoffe, ich hab keins vergessen, wenn doch, bitte ich um Berichtigung!). Die Bühne sah ziemlich spartanisch aus, weder die schönen bunten Vorhänge, noch die Bilder im Hintergrund, nur ein schwarzer Vorhang hinten und eine kleine weiße Leinwand für ein paar Lichteffekte, das war's auch schon. Die Band war, denke ich, ziemlich gut gelaunt, vor allem Major hab ich selten so oft lachen und scherzen gesehen. Er hatte auch allen Grund dazu, denn er hatte sogar einen "Klaus Justus Fan-Club" dabei. Bei seinem Solo bei "Widder su 'ne Sonndachmorje" zeigte sich dieser mit einem Plakat, auf dem ihm für 20 Jahre BAP gedankt wurde. Waren zwar nur 19, aber was soll's, ihn hat dies sichtlich gefreut. Auch sonst waren noch paar außergewöhnliche Leute da: Zum einem Hans Heres, der freudig bei "Für ne Moment" begrüßt wurde, und dann noch Jürgen Zeltinger, der mit Luftgitarre und Gesang bei "Verdamp lang her" die Bühnenshow wesentlich bereichern durfte. Nach ca 2,5 Stunden BAP war ein schöner Abend zu Ende.
Ein Bericht von Rainer Henkel
Hallo Fans ! Der Abend des
Open-Air-Konzerts am 3.Juni '99 auf dem Bonner Museumsplatz war rundherum eine gelungene
Sache. Nach der zu vernachlässigenden Vorgruppe war relativ flott Stimmung auf dem Areal.
Der gemütliche Platz mit 2/3 Zeltüberspannung war mit Getränke- und
Speiseständen bestens ausgestattet.
Bein Konzert selbst merkte man den Beteiligten an, dass sie den Besuchern eine
stimmungsvolle Abschiedsvorstellung mit der "alten" Besetzung bieten
wollten. (Ach, war das schön, als der Schmal noch dabei war....) Major war bestens
aufgelegt, liess allerdings Jens gerne mal auflaufen. Dieser Multi-Instrumentalist
zauberte und wirbelte quer über die Bühne-spitze! Der olle Effendi (immer wieder
rührend, wie er sein Schiededach mit hippen Kopfbedeckungen versteckt) war richtig
aufgedreht-habe ihn noch nie so gelöst erlebt. Er scheint die letzte Open-Air-Runde
heftigst zu geniessen. Ich habe ein wenig Backgroundgesang vermisst (den ich allerdings
auf anderen Touren - Ahl Männer u.a. - auch schon 'mal als übertrieben
empfand. Meiner Meinung nach hat BAP in all' den Jahren hier nie eine gesunde Mischung
gefunden.) Alles in allem: Eine feine Fete ! Nach "Jraaduss" hätte ich
geradewegs mit einem Trähnchen im Knopfloch die Show verlassen können....... Dann wäre
mir jedoch der geile Zugabenblock entgangen, bei dem Sheryl so richtig aufdrehen durfte.
Das war's-so wird's nicht mehr wieder sein. Danke für all' die Jahre, BAP !
Zum Schluss: Dass ich erleben würde, im einem Konzert aus der Liedzeile von "Wenn et
Bedde sich lohne däät" zu hören: "...Leet all Jrenze un Schranke verschwinde,
jede Speer, jed Jewehr, jed' Schafott....", während vor der Veranstaltung direkt am
Eingang die Bundeswehr neues Kanonenfutter für ihre Marine anwirbt, hätte ich mir in den
kühnsten Träumen nicht vorstellen können.