-Fan-Tourtagebuch
Bonn, 8. Juni 2002
Foto von Paul Heinevetter
Ein Bericht von Klaus Zeller
Auf dieses
Konzert war ich extrem gespannt. Zum einen wie ich auf das Konzert abfahre und
ob zum anderen die Band das Publikum und vor allem sich selbst begeistern kann.
Ich hatte bis kurz vor dem Konzert echte Bedenken, so nach dem Motto, was mache
ich eigentlich hier. Nicht dass mir die letzten Konzerte nicht gefallen hätten,
aber bei mir hat sich doch eine gewisse Sättigung (bin dafür dass dieses Wort
zum (Un-)Wort des Halbjahres gewählt wird) breit gemacht. Zum anderen fand ich
die Band im Frühjahr doch etwas träge.
So stehe ich in der ersten Reihe, und auf einmal ist da dieses Kribbeln im
Bauch. Kurzer Blick was das Zeiteisen spricht: 18.45 Uhr, gerade noch
rechtzeitig, die Vorfreude ist doch noch da. Um 19 Uhr ging es dann los, und was
soll ich sagen, mit Pauken und Trompeten. Na ja, vielleicht nicht gerade bei
„Für ´ne Moment“, aber bei den folgenden Stücken, auf die ich jetzt nicht
näher eingehen möchte, lest einfach die Setliste durch, dann schon. Da war
eine echte Spielfreude vorhanden. Der „Maschinenraum“ (Jürgen und Werner)
pumpte nur so vor Freude, Helmut und Jens quälten die Saiten, dass sie rissen
(Wolfgang ließ es sich nicht nehmen und tat es ihnen gleich) und auch Sheryl
und Michael hüpften nur so herum, als hätten sie nur noch bis 14. September
Zeit sich auszutoben und dürften dann für längere Zeit nichts mehr machen.
Den einzigen Negativrekord stellte Wolfgang in seiner Lieblings-Disziplin
Textaussetzer auf gemäß dem Motto: Soll ich jetzt singen, was soll ich singen
oder lass´ ich es doch sein J . Hat aber viel Spaß gemacht, die erneute
Umstellung verhalf doch zu etwas Abwechslung, wenn auch sonst bis auf das schöne
„Wie ´ne Stein“ und „Nemm mich met“ nix Neues mit dabei war. Etwas
leicht befremdlich war dann auch dass „Chippendale Desch“ und „Zaubre“
bei den Zugaben auftauchten, ersteres überhaupt da und letzteres nahezu als
Rausschmeißer. Mit „Jraaduss“ fand sich dann aber doch noch ein würdiger
Vertreter für den definitiven Abgang.