-Fan-Tourtagebuch
Bonn, 16. September 2006
Museumssmeile
Fotos von Kai Hoffmann
Fotos von Michi
Zell
und die Setliste fotografiert
von Thommy Kunz
Ein Bericht und Fotos von Mike Müller
Es
fing um 15.00 Uhr mit einem sagenhaften Picknick vor dem Eingang an, es war ein
schönes Zusammensein,es wurde alles geteilt ohne wenn und aber......einfach
klasse,ok als es hieß die Tür geht auf war die Hektik groß aber wir hatten
alles im Griff.....naja sah etwas hektisch aus,aber nur für die andern hi hi
hi,als es um 19.00 Uhr losging sprang der Funke vom Publikum gleich über zur
Band,ich habe selten einen so gutgelaunten Wolfgang gesehn.Auch die andern
Bandmitglieder schienen als hätten sie nen Gig in ihrem Wohnzimmer und nur ein
paar Gäste zu Besuch,es war mein erstes Konzert in der ersten Reihe und an der
Seite der Ahrdorf Truppe,und ich habe selten soviele Emotionen bei einem Konzert
erlebt,einfach sagenhaft und unbeschreiblich......ein dickes Lob gilt unserm
Ulli !!!! deine Huldigung mit einem Flachmann der anscheinend nie leer wird war
echt klasse. Aber die Aktion mit der Rut-Wieß-Blau gestrieften Frau war der
Hammer schlechthin,den Blick vom Wolfgang vergess ich nie.....es war einfach nur
Geil wie Bonn abgerockt hat, ich glaube wenn nicht wieder diese blöde
Zeitbegrenzug gewesen wäre, hätte dieser Abend kein Ende genommen.
Ein dickes Lob verdient natürlich wieder Anne Wolf, einfach ein wunderbares Ereignis,
wenn sie mit ihrer Geige und Stimme das Konzert begleitet,ich könnte noch
unendlich viel schreiben aber es würde nicht das ausdrücken was wir da alle
erlebten .....einfach das beste was Köln an Musik zubieten hat und Fans
die wissen was es heißt Stimmung zumachen.
Ein Bericht von Dirk Meyer
Endlich!!!!
Ich habe es geschafft nach
Mühevollem Kampf, habe ich dann doch noch Glück gehabt und eine Karte
ergattern können! Meine
Vorfreude war unbeschreiblisch groß und man kann meinen Voschreibern eigentlich
nur vollkommen zustimmen, dass es ein herrlischer Abend gewesen ist!
Nicht alleine das der
Wettergott ein BAP Fan zu sein scheint, denn soviel Glück wie BAP hat ist schon
nicht mehr normal, aber dass passt ja wieder denn BAP Konzerte sind in der Regel
im Vergleich zu anderen Konzerten nicht ganz normal.....lach
Als wir mit Verspätung endlich
auch die Forumianer gefunden hatten und wir gleich merkten dass hier eine
Bombenstimmung ist, konnte eigentlich garnichts mehr schief gehen.
Man muss hier gar nicht
mehr so viel schreiben was alles super gelaufen ist, denn das haben meine
Vorschreiber schon erledigt, aber ich möchte auch ein paar Zeilen vom Eindruck,
der mir so vorkam schreiben. Ich
erlebte eine wirklich spielfreudige Band, aber auch eine sehr ausgelaugte und
müde Band. Nicht
alleine dass Jürgen mehrfach gepatzt hatte, sondern auch Helmut war wohl etwas
platt von der bereits gelaufenen Tour. Man
muss dabei erwähnen dass sie gerade mal die Hälfte von dem Hinter sich haben
was eigentlich geplant ist. Ich waage zu bezweifeln, ob hauptsächlich Jürgen,
der ja der älteste ist diesem Stress Standhält, denn es ist nicht das erste
Mal dass er patzte! Ich
erinnere mich gut an den Januar in Kölle, wo er gleiches tat.
Ich möchte hier nicht den
Verdacht schöpfen zu hetzen, aber vielleicht sollte man mal eine Pause einlegen
um am Ende wirklich noch "lebend" auf der Bühne zu stehen und weniger
patzter zu machen. Es
bringt nicht viel, wenn man zwar dabei ist, aber im Endeffekt nicht das bringt
was man anders bringen könnte. Ich selber bin Drummer und weiß, dass dieser
Job nicht einfach ist und die meiste Konzentration und Energie in Anspruch
nimmt.
Wir hatten viel Spaß an den
Abend und Wolfgang war wirklich super gut gelaunt, aber aus einem Guss würde
ich dieses Konzert nicht bezeichnen!
Ein Bericht von Thommy Kunz
„Heimspiel“ in Bonn !
Morgens
um 05:00 Uhr klingelt mein Wecker in Zürich ! Zeit für eine BAP Show ! Der Weg
ist wieder einmal weit ! Diesmal leiste ich mir aber einen Flug ! Um 09:40
besteige ich das Flugzeug in Zürich Kloten und schon 50 Minuten später schwebe
ich sanft in Köln/Bonn ein ! Beinahe wie ein Staatsgast werde ich von drei
netten Damen empfangen ! Jessy, Siklee und Kiki haben den Weg von Zuhause auch
früh unter die Räder genommen, um mich hier ab zu holen. Es bleibt Zeit genug,
für ein paar Atemzüge in Köln. Um 15:00 h sollten wir aber in Bonn auf der
Museumsmeile eintreffen. Eine Runde ums Chlodwigeck, einmal rund ums Severinstor,
ein Blick in den Dom und dann laufen wir auch schon in Bonn ein !
Erst ganz wenige, verwegene Fans sind schon da ! Nach und nach werden es aber
mehr und alle haben etwas zum Picknick mitgebracht ! Es herrscht eine gelöste
Stimmung. Die Zeit vergeht wie im Flug und es ist 17:30 – Türöffnung. Ein
paar Minuten später stehen wir vor der Bühne. Die Zeit bis zum Konzertbeginn
gestalten wir wieder kurzweilig. Viele bekannte Gesichter aus dem Forum trudeln
ein. Einige Unbekannte gesellen sich auch dazu. Zu guter letzt ist die Mischung
perfekt und gute Stimmung während dem Konzert ist schon vor Beginn programmiert
! Ulli hat sich für Heute zwei besondere Überraschungen ausgedacht ! Wir
huldigen Heute zum ersten mal den heiligen fünf Königen ! Und mit was huldigt
man ? Natürlich mit Grappa, den Ulli aus einem Flachmann zaubert ! Weil die
Dosis beim Huldigen homöopathisch sein soll hat Ulli auch die dazu
passenden kleinst – Plastikbecherchen mitgebracht. Noch kurz vor dem Beginn
werkelt Ulli dann geheimnisvoll und geduckt und verstaut einen aufblasbaren
Gegenstand in einer grossen Plastiktüte ! Dann erklingt das Konzertintro ! Es
ist dies mein erstes BAP-Konzert in Bonn. Aber ich merke sofort, es ist ein
Heimspiel ! Sogar die Introsongs werden lauthals mitgesungen ! Eine seltsame
Atmosphäre breitet sich aus unter dem Zeltdach, welches vor der Bühne gespannt
ist ! BAP nimmt die Fans im Sturm. Die übliche Setliste beginnend mit
„Wahnsinn“ und die Stimmung siedet bereits ! Beim Refrain gehen tausende Hände
in die Höhe ! Unglaublich ! Dann der nahtlose Übergang zu „Waschsalon“
und wieder schwenken die Arme mit ! „Wiiiiisch wasch, wiiiiisch wasch !
Bei „Helfe kann dir keiner“ betritt Hans Heres die Bühne. Toll ! Wie
wenn er die letzten 30 Jahre nichts anderes gemacht hätte, stimmt er zusammen
mit Wolfgang das Lied auf der akustischen Gitarre an. Auch hier bestätigt sich
mein Eindruck, dass die Heimspielatmosphäre einmalig ist. Heres wird begeistert
begrüsst und das Publikum singt von Anfang an mit ! Ich riskiere ab und zu
einen Blick in die hinteren Ränge ! Dar Platz ist proppenvoll mit Menschen !
Friedliche Gesichter soweit das Auge reicht !
Beim anschliessenden „Hurricane-Meddley gesellt sich auch noch Anne de
Wolf auf die Bühne ! Während „Ahnunfürsich“ wird Ulli nervös und fängt
an, den Aufgeblasenen Gegenstand aus der Hülle zu schälen und zum Vorschein
kommt eine aufblasbare Frauenpuppe ! Gelächter in nächster Umgebung ! Wer die
Setliste auswendig kennt – und das sind die meisten Fans in den vorderen Rängen
- der weiss was jetzt kommen MUSS, denn die Puppe hat ein ruut–wiess–blau–querjestrieftes
Shirt an ! Ungläubige Blicke
kommen von der Bühne ! Ich weiss, dass Wolfgang schon einiges an Überraschungen
von Ulli gewohnt ist, aber damit hat er wohl wieder einen Volltreffer gelandet !
Die Puppe wird durch die vorderen Reihen gereicht und streift kurz den Bühnenrand
! Zu guter letzt landet sie dann natürlich auf der Bühne ! Wolfgang übernimmt
sie und macht sich einen Spass daraus, die „Dame“ dem Publikum unter
tosendem Applaus zu präsentieren. Allerdings will sie dann anschliessend nicht
so recht vor dem Keyboardständer von Michael sitzen bleiben und verschwindet
hinter Wolfgangs Monitoren. Es folgt ein Unplugged-Teil von dem ich glaube,
Anne’s Geige noch nie so deutlich gehört zu haben ! Schön abgemischt vom FOH
Mixer ! Danke ! Bei „meinen“ bisherigen Konzerten in diesem Jahr ging Anne
inmitten der Gitarren immer etwas unter ! Als
speziell gelungen empfinde ich heute auch „Tanger“. Druckvolle Gitarre von
Helmut in meinen Ohren. Dann, nach Widderlich und 1 ½ Stunden stellt sich die
Band zum ersten Mal an den Bühnenrand zur Verneigung ! Etwas gar früh für
dieses bestgelaunte Publikum. Da müssen mindestens drei Zugabenblöcke folgen !
Heute soll „strict cerfew“ sein ! Darum ist die Band auch gleich wieder da.
„Frau ich freu mich“, „Verdamp lang her“ und (Anne kommt wieder auf die
Bühne) „Helden“ -wie üblich im ersten Zugabeblock. Dann, im zweiten
Zugabenblock macht sich jemand während „nähxte Stadt“ hinter Wolfgangs
Monitoren jemand an der Puppe zu schaffen ! Es sieht ziemlich anzüglich aus,
was der da macht ! Genaueres sehen kann man aber nicht ! Das Geheimnis lüftet
sich aber sofort im anschliessenden „Maat
et joot“. Die Puppe trägt jetzt nicht mehr rot, weiss, blau, sondern das
Shirt vom FC. Wolfgang tanzt eng umschlungen mit ihr über die Bühne ! Das
Publikum quittiert den Tanz mit entsprechendem Applaus ! Die Band beendet den
zweiten Zugabenblock mit einer Verneigung vor dem Publikum mit Ullis Puppe in
der Mitte ! Im letzten Zugabeblock kommen Anne und Hans Heres für die beiden
letzten Stücke „Jraaduss“ (wegen der unmittelbaren Nähe zu Köln
ausnahmsweise ohne Kölschabi) und „Hungry Heart“ wieder auf die Bühne. Zu
meiner Freude singt Jürgen Zöller wieder eine Strophe !
22:10 h, es ist aus ! Die Band, zusammen mit Anne und Hans Heres, verabschiedet
ein glückliches Publikum. BAP-Konzerte waren
immer stimmungsvoll. An diesem Konzert kam aber für mich eindeutig der
Zauber des Heimspiels dazu. Frisch, fröhlich und stets gut gelaunt, agierte
Wolfgang Niedecken mit seiner Band von Anfang bis zum Ende vor ihrem
Heimpublikum !
Wir organisieren uns noch ein Bier und lassen dann den Abend friedlich
ausklingen. Leider ist in der Nähe der Bonner Museumsmeile kein Lokal, in
welchem man hätte weiter feiern können. Bonn ist nicht so recht auf Nachtschwärmer
eingestellt. Schon um 23:00 h
schliesst auch der Wirt an der Museumsmeile seine Tür. Mit der U-Bahn fahren
wir zum Bonner Hauptbahnhof und finden in einer Gasse doch noch ein Lokal, in
welchem wir noch ein Bier trinken dürfen ! Leider zu Südamerikanischen Klängen,
welche nicht so recht zu unserer BAP-Stimmung passen wollen ! Aber egal, wir
sitzen und trinken ein Bier !
Zur vorgerückten Stunde – der letzte Bus der Bonner Verkehrsbetriebe ist
schon lange in der Garage, nehmen wir uns ein Taxi zur Jugendherberge. Dass man
in solchen Häusern das Bett selbst beziehen muss, hätte ich um diese Uhrzeit
nicht mehr unbedingt gebraucht, und am anderen Morgen hätten wir für ein Frühstück
spätestens um 08:30 h stramm stehen müssen. Weil ausser mir aber alle mit dem
Auto da sind, vereinbaren wir, erst um 09:30 h aufzustehen und dann in Bonn
irgendwo zu frühstücken. Die Lokale – eine Stehbar in einer Bäckerei und
ein Pavillionrestaurant in der Nähe der Herberge sind aber nicht auf Frühstück
eingerichtet ! So verabschieden wir uns nach einem gemeinsamen Kaffee kurz vor
12:00 h. Ich fahre mit der Bahn noch einmal nach Köln. Mein Flug geht erst um
17:00 h und die Gelegenheit noch etwas durch die Rhein-Metropole zu schlendern,
will ich mir nicht entgehen lassen. Etwas Essen, noch einmal den Dom besuchen,
etwas dem Rhein entlang spazieren und die Altstadtgassen auf und ab gehen. „Für
diese Stadt müsste ich mir etwas mehr Zeit nehmen können“ denke ich mir, als
ich um 16:00 h die S-Bahn Richtung Flughafen besteige. Auf der Anzeigetafel beim
Flughafen dann die Überraschung: Mein Flug nach Zürich wurde gecancelt ! Hilfe
! Ein kleiner Schweizer mitten in Deutschland ! Und der Flug nach Hause wird
abgesagt ! Am Schalter der Fluggesellschaft erfahre ich, dass zwei Flugzeuge
technische Probleme hätten und alle Passagiere der 17:00 Uhr - Maschine auf die
um 19:00 umgebucht wurden ! Die zwei Stunden, die ich jetzt auf dem
Provinzflughafen sitze, hätte ich gerne noch in Köln verbracht ! Dann, 18:30
h, endlich Zeit für die Passkontrolle und dann zum Gate ! Boardingpass, alle
Passagiere sind bereit zum einsteigen ! Die Durchsage im Lautsprecher macht
dieses Vorhaben zu nichte. Die Maschine, die für den Flug nach Zürich
vorgesehen ist, kommt erst mit zwei Stunden Verspätung aus München. Ich
rechne: Das hätten noch vier wunderbare Stunden in Köln sein können ! Jetzt
verbringe ich diese Zeit dösend und lesend im Transitbereich des Airport Köln/Bonn
! Wäre ich mit dem Auto nach Bonn gefahren, wäre ich jetzt schon lange Zuhause
! Endlich, um 21:10 h steht der
Flieger für die Passagiere nach Zürich bereit ! Man muss eben bereit sein,
etwas zu erleben, wenn man mit diesem verrückten Haufen BAP-Forum-Fans an
Konzerte gehen will ! Und im Rückblick muss ich mir eingestehen: Keinen Moment
von diesem Wochenende will ich missen !
Aber
nach Heilsbronn am nächsten Freitag fahre ich wieder mit dem Auto ! Das sind
dann „nur“ 385 Kilometer, nach Bonn währen es 557 Kilometer gewesen !