BAP-Logo-Fan-Tourtagebuch

Donaueschingen, 11. August 2000

Ein Bericht von Klaus Zeller

Nach 11 Jahren sollte es wiedermal soweit sein: Hück is ming Bänd in der Stadt! Zwar nicht in meiner, aber zumindest um die Ecke und in der Stadt, wo am 23.02.85 mein erstes BAP-Konzert (mein erstes überhaupt) stattfand. Wolfgang´s damalige Aussage, von wegen wir sollten doch einfach bis zum nächsten BAP-Konzert in der anliegenden Donauhalle A überwintern wäre etwas langwierig geworden, da die Band erst wieder 1989 in DS spielen sollten, und zwar auch wie heute im Reitpark.
Begünstigt durch das Fehlen einer Vorband ging es dann kurz vor 23 Uhr mit dem gleichen Opener los wie vor 15 Jahren: Nemm mich met. Darauf folgte für uns Konstanzer (obwohl ich astreiner Schwarzwälder und stolz auf mein FR-Kennzeichen bin!) unser Titelsong für heute: Sing Bänd in der Stadt. Bei Nix wie bessher war dann auch gleich Chrischi´s SC-Freiburg Schal ganz oben. Daß Schalke am Sonntag keine Packung vom F.C. bekam, ist ja mittlerweile bekannt :-((( . Die Band legte eine hervorragende Performance hin, wobei man ihnen doch die 14 Tage Spielpause anmerkte, ganz so glatt lief es doch nicht. Das merkte man z.B.  bei Schöne Jrooß, wo sich Wolfgang am Anfang etwas vertat, das Debakel von Zürich aber ausblieb. Auch bei Vill passiert patzte er bei der dritten Strophe, was aber durch das kraftvolle Sax-Solo von Jens und dem hochgefeirten Gesang von Sheryl wettgemacht wurde.
Sehr gespannt war wahrscheinlich nicht nur ich auf die Ansage zu Kristallnaach, die im Laufe der Party-Tour immer ernster wurde und heute recht hilflos wirkte. Man merkte ihm an, daß er teilweise nicht mehr weiß was er sagen soll, ohne sich groß zu wiederholen oder es in´s Banale abgleiten zu lassen. Ohne Ansage ging es dann auch direkt zu Arsch huh über.
Ausnahmsweise ohne Beanstandungen seitens Wolfjanj sang dann das Publikum den Chorus von Jraaduss mit, keine Probleme heute mit dem im Kölsch (prost) nicht vorhandenen "G". Sehr zur Freude von den SCF-Fans im Pulikum wurde dann Diss Naach nicht Unterhaching sondern den Freiburgern gewidmet. Als ob es was geholfen hat: Die Badener setzten den Stuttgartern am Samstag mit 4:0 doch etwas zu (Chrischi: mein Tip war doch besser). Warten wir mal den 5.09. ab, dann spielt der SCF gegen den F.C. (ich bin für ein faires 2:2). Mit Frau... und Alexandra wurde das offizielle Programm beendet. Bei letzterem glänzte wieder mal Helmut mit einem genialen Solo (hallo Petra) und beim Schlußchorus wurde noch etwas Let´s spend the night together eingebaut.
Im Zugabenset durften wir nach dem wunderschönen Amerika und dem gefeierten Verdamp... endlich wieder mal Zaubere genießen, übrigens wunderschön unterstützt von Sascha mit seinem Feuerzeug am rechten Bühnenrand. Nach Stell dir vüür kam dann unser Plakat zum Einsatz: WERNER FOR LEAD VOCALS!, was dann aber doch lachend abgelehnt wurde. Aber der Genannte war dann doch gewillter, den Chorus von Knockin... zu unterstützen. Nach dem tollen Hey, Hey... war ich schon auf das Ende gefasst, nach 2 Konzerten hat man sich daran gewöhnt. Aber Backstage war irgenwie noch Unruhe, und sie kamen zurück. Was jetzt kam war sehr spontan: Roch´n´Roll Star und dann zur Freude aller hungrigen Herzen (besonders in den ersten zwei Reihen) Hungry Heart. Wolfgang´s anschließende Bemerkung vonwegen daß man SEINEN Verein in die Wiege gelegt bekommt, für ihn aber, falls er nicht in Köln geboren wäre, der SCF DER Verein wäre, löste großen Jubel aus. Natürlich folgte F.C. jeff Jas. Und es war noch nicht Schluß: Nach einer kurzen Ansage vom Veranstalter ging es um kurz vor halb zwei mit Helfe kann dir keiner in´s Ziel.
Ein tolles und langes Konzert, tolles Wetter (wurde von Wolfgang gar nicht erwähnt, obwohl die Band während der Europa-Tour nicht gerade verwöhnt wurde), und ein feierfestes Publikum, Baden-Power eben...