-Fan-Tourtagebuch
Düren,
21.
August 2009
Festspiele Burg Nideggen
Fotos von Volker Christian Rust
Fotos und ein Bericht von Ralf Simon
"Niedecken in Nideggen"
Vor vier Wochen in Winterbach war’s im Zirkuszelt sehr schwül, vor drei Wochen
in Trier sommerlich heiß: Schön, dass die Temperaturen gestern Abend auf der
Burg Nideggen am nördlichen Rand der Eifel so angenehm waren! Am "Platz meiner
Vorfahren" fand sich Wolfgang Niedecken zum viertletzten Konzert der
Sommernatchtstour 2009 zusammen mit seinen BAP-Kollegen ein und hatte auch
wieder die Geigerin Anne de Wolff mit an Bord. In hervorragender Atmosphäre
spielten die sechs Musikanten exakt 3 Stunden und 15 Minuten und ließen es sich
auch nicht nehmen, eine nicht geplante Zugabe zum Besten zu geben.
Bevor ich in das "innere" Gelände der Burg hineinkam, wurden vor der
Einlasskontrolle von der GeschäftsGemeinschaft Nideggen e.V.
Knicklichter an das Publikum verteilt. Wenn die sich das mal nicht vom Konzert
in Aachen (30.03.’09) abgeguckt haben!
Die fünf Herren betraten pünktlich gegen 20 Uhr wohl"behütet" die
Bühne: Hüte scheinen Männermode zu werden! Nach den ersten beiden Songs, mit
denen das Publikum gleich auf affrocke-Potential geprüft wurde, begrüßte
Wolfgang Niedecken das Publikum mit einem zwinkernden
Auge: "Willkommen auf meinen Ländereien!" Später im Konzert kam er nochmal auf
die Burg zu sprechen, die er am Tag nach seiner Erstkommunion zum ersten Mal
besucht hatte.
Nachdem zwei Tage zuvor Helmut Krumminga (Gitarre) beim Gastspiel in Dinslaken
anscheinend mit seinen Instrumenten und der Technik auf Kriegsfuß stand,
erfreute er sich heute allerbester Spiellaune. Vor allem im Duett mit Keyboarder
Michael Nass lieferte sich der Gitarrero den einen oder anderen Wettstreit, der
im Song "Diego Paz wohr nüngzehn" seinen Höhepunkt erreichte.
Werner Kopal bespielte den Bass wie gewohnt trocken souverän und lief im Rory
Gallagher-Cover "A Million Miles Away" zur Höchstform auf; in der Kölschen
Fassung heißt der Song "Millione Meile". Werner macht im Duett mit Wolfgang aber
auch das eine oder andere Mal eine gute akustische Figur.
Apropos Figur: Nicht nur akustisch, auch optisch ergänzt die Dame auf der Bühne
die Männerkapelle auf’s Beste! Wann wird Anne de Wolff eigentlich als festes
Bandmitglied etabliert, sodass sie ihren nun schon fast fünf Jahre währenden
Gaststatus ablegen kann?
Besonders erwähnenswert finde ich noch, dass die Kapelle imm laufenden Tourteil
ihrer "Dauerkundschaft" - wie Wolfgang sagte - den Song Novembermorje widmet.
Eine nette Anerkennung an eine ganze Reihe von Leuten, die den einen oder
anderen Kilometer und Hotelübernachtungen auf sich nehmen. Auch gestern waren
wieder viele bekannte Gesichter anwesend und bislang unbekannte wurden begrüßt!
Willkommen in der Gemeinde der "Unheilbaren"!
Die waren vielleicht auch mit ein Grund, warum das Nideggen-Konzert das von
Wolfgang bislang als bestes der Sommernachtstour empfundene in Meersburg
möglicherweise noch getoppt hat! Ich persönlich fand es auch ein hervorragendes
Konzert, das sich in die Reihe meiner Top 5 einreihen dürfte!
Beendet wurde dass Konzert mit dem lange nicht mehr gehörten "Schluss, aus ok!"
Die Jungs und Anne ließen es sich dann nicht nehmen, auch noch "Für immer jung",
das garnicht auf der Setliste stand, als definitiven Rausschmeißer anzustimmen.
Der kölsche Willi Ostermann-Song "Heimweh noh Kölle" begleite die Band dann
wirklich von der Bühne.
siehe auch: http://blog.ralf-simon.de/2009/08/22/niedecken-in-nideggen/