BAP-Logo-Fan-Tourtagebuch

Erfurt, 22.April'99

Fotos von Kerstin "nit uss Kalk" Westerwelle

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Ein Bericht von Oliver Dattner

Im Schatten der KERNER

Um einen Bericht über das Konzert in Erfurt zu schreiben, muß ich etwas weiter ausholen: Petra (der CHAMP) hatte die KERNER nach Erfurt eingeladen und durch eine glückliche Fügung durfte ich Nordlicht auch mit dabei sein. Dieses Treffen ist noch ein Ausläufer zu dem Gewinn Petra's in der RISIKO-Sendung und der besondere Höhepunkt sollte ein Treffen Petra's mit den BAP's vor dem Konzert sein, bei dem sie den Jungs einen Zusammenschnitt der RISIKO-Sendung "überreichen" wollte. Mit diesem "Aufhänger" und einer großen Portion Glück bekamen wir die Erlaubnis, schon am Nachmittag in die Halle zu gehen. Während wir dann in der Halle rumliefen, dem Soundcheck und den Aufbauarbeiten zusahen und unser Glück eigentlich gar nicht glauben konnten, liefen die BAP's einer nach dem anderen dort rum. Lediglich Major und Effendi waren schon auf der Bühne und "arbeiteten" (von halb vier bis kurz vor sechs mindestens - von wegen kein Einsatz mehr !!). Dann kam der Maler himself und Petra konnte nun Ihre Videokassette überreichen. Nach anfänglichem Smalltalk meinte der Wolfgang, man könne sich ja bei dem "Lärm" gar nicht vernünftig unterhalten und ging mit uns vor die Halle. Ja, und dort stand er dann über eine geschlagene Stunde mit uns und erzählte, war gut drauf, war interessiert, witzig und als wir nach dem Gespräch auf die Uhr schauten - WAHNSINN ! Es war sehr interessant, vieles, was man über Dritte bereits gehört hatte, noch mal von ihm direkt zu hören. Anschließend mußte WN zur "Probe" und auch wir gingen wieder in die Halle. Kurz darauf war der Soundcheck vorbei und die Band zog sich zurück. Wo wir schon mal so früh da waren, blieben wir natürlich in der Halle und konnten so das Konzert aus der ersten Reihe miterleben! Vorweg: es war ein supergutes Konzert und meines Erachtens sind diese Aussagen "der Major ist nicht mehr voll dabei" oder "es gab doch Streit, die verstehen sich nicht mehr" totaler Quatsch. Sicher fühlt sich der Major teilweise anders, als früher, weil er einfach weiß, nach dieser Tour ist Schluß. Aber alle Beteiligten haben nach wie vor immer noch viel Spaß miteinander, lachen viel und sind voll dabei. Klar, bei der Schlußverbeugung steht der Major etwas abseits, aber er läßt sich halt während des Konzerts abfeiern und die Band läßt ihm anscheinend auch den entsprechenden Freiraum. Die Reihenfolge der Lieder ist ja bekannt und es wurden auch alle Zugaben bis "Paar Daach fröher" gespielt, denn die rund 5000 Leute waren echt gut drauf. Auch der Einstieg mit dem "Godzilla"-Thema (lt. dem Major wurde das einfach gewählt, weil es gute Musik ist, also ohne irgendwelche inhaltliche Aussage) und dem Vorhang ist echt gelungen. Von der "Lichtshow" habe ich logischerweise nix gesehen, das muß ich in Hamburg noch mal nachholen. Diesmal gab es zwar keinen Leverkusenwimpel für WN und er "versang" sich auch nicht bei der letzten Zeile von "Für ne Moment", dafür verschluckte er bei "Ne schöne Jrooß" das "FC" und bei jeder passenden Gelegenheit grinste der Major ziemlich schadenfroh. Den Übergang bei "Ahnunfürsich" zum Mitsingteil finde ich immer noch ziemlich überraschend, aber es klappte doch ganz ordentlich.  "Josephine" widmete Wolfgang seiner kleinen Tochter und meinte, bei dem Stück ginge es nur darum "daß sie sich auch wirklich festhält":-)). Auch wenn der Übergang von "Do kanns zaubre" zu "Bahnhofskino" sehr schön ist, kommt mir dieses Lied irgendwie "unpassend" vor."Ahl Männer" wurde diesmal Milosevic gewidmet, wurde aber trotzdem begeistert mitgesungen - Konzerte sind halt für den Bauch und nicht für den Kopf. Bei "Heroes" kam leider Sheryl Hacket nicht so zur Geltung, da die Erfurter Band "Anger 77" einen Gastauftritt hatte und deren Sänger (auf Hochdeutsch !!) mitsang. Dessen Stimme paßte aber irgendwie gar nicht dazu und der ganze Kurzauftritt dieser Band wurde eigentlich nur dadurch gerettet, daß Sheryl zum Schluß alle dazu brachte "We can be Heroes" im Chor zu singen. Ansonsten gab es für jedermann wunderschöne Soloteile, der Major spielte sich mehrmals "einen Wolf" (insbesondere bei "Helfe kann dir keiner", währenddessen übten sich Wolfgang, Werner und Jens in "Slowmotion-Gitarre-spielen - köstlich !) und die ganze Firma war echt gut drauf, obwohl sie eine ziemliche Odyssee von den Proben zu "Stars 99" nach Erfurt hinter sich hatten. Als Wolfgang das aber in "Wahnsinn" einbaute, konnten schon alle wieder darüber lachen. Allerdings ging es bei "Wahnsinn" diesmal um den in Kürze stattfindenden CDU-Parteitag und "do jon mer nit hin"! Für mich war dann das Highlight des Konzertes das Wechselspiel zwischen Major und Sheryl (Gitarre und Gesang á la Gitarre) bei "Alexandra". Von jeher eines meiner Lieblingsstücke lief es mir an diesem Abend abwechselnd heiß und kalt den Rücken runter. Ein krönender (Fast-)Abschluß eines perfekten Tages !! Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle noch mal an den CHAMP, die das alles für mich möglich gemacht hat und wer Gelegenheit hat, die KERNER kennenzulernen, der wird merken - das sind wirklich nette Menschen !!