BAP-Logo-Fan-Tourtagebuch

Fürstenfeldbruck, 30. Juli 2006
BR-Radl-Tour Open Air

Ein Bericht von "Lili"

War zwar geschlaucht, groggy, müde ohne Ende aber supigut 'drauf, in FFB´dabei gewesen zu sein, Gini mit 'Anhängen' kennenzulernen, Ulli wiedergetroffen zu haben, ne Menge Spass beim Gig gehabt zu haben :-)
Vorm Konzert gab Wolfgang noch Autogramme, denn danach verschwand die Band
dann geradewegs ins gegenüberliegende 'Romantik-Hotel-Post' zum Abfeiern.
Die 2stündige Show haben wir am Stück, ohne 'Regenunterbrechung' und auch
noch für 'lau' miterleben dürfen-YESS!!!!! 'Curfew or strikt curfew?' auf meinem Plakat wurde von Helmut mit einer unwissenden Geste kommentiert..
BAP gaben aber trotz der kürzeren Spielzeit ALLES, was der Band echt hoch
anzurechnen ist!! DANKE!! DAS IST ES, WAS BAP AUSMACHT!! OK, 'Tanger' und 'Hungry Heart' fehlte schon etwas, aber dafür waren wieder 'Heroes' und 'Wie ne Stein' dabei.
Nach einer kurzen Nacht *gäääähn* im netten, supigünstigen 'Hotel Galleria
Garni' in München (..mit schönen Acrylgemälden übrigens an den Wänden *gg*), bin ich den Tag darauf noch etwas durch Minga und Umgebung gezogen. War anstrengend mit nem streikenden Navy, ner armen migränegeplagten Freundin aufm Beifahrersitz. Dann ne heftige Heimfahrt mit 32°C beim Start in M, 17°C im Regen mit leicht abgefahrenen Reifen auf der Autobahn und 26°C wieder at home.
Entfernungsmässig wird das wohl mein weitester BAP-Konzertbesuch gewesen
sein aber er hat sich allemal gelohnt in Minga!

Ein Bericht von Jörg Reinhardt

Welch ein Tag! Da komme ich gerade aus Heilbronn vom Konzert von Anyone´s Daughter (wer kennt die noch?), einer meiner Lieblingsbands der späten Siebziger und ich höre im Autoradio, dass am Abend BAP in Fürstenfeldbruck spielt, eine meiner Lieblingsbands überhaupt. Und das dann auch noch kostenlos. Wenn das kein Grund für eine Radtour aus München nach Bruck ist….
Auf dem Hauptplatz hat der Bayerische Rundfunk zwei riesige Bühnen aufgefahren, eine davon ist ausschließlich BAP vorbehalten, die dann auch in offenbar bester Laune gegen halb neun auflaufen.
Das also ist BAP 2006. Sehr cooles Intro, sehr sympathische Bühnenpräsenz, sehr schöne Spielfreude, klasse Liedauswahl, exzellentes Licht (!). Nimmt man das schöne Wetter dazu, kann einem  tollen Konzert eigentlich nichts mehr im Wege stehen. Und so war´s denn auch. Fast:
Der Soundmann muss taub gewesen sein. Die brachiale Lautstärke (Brustkorbvibrationen kenne ich bisher nur von Motörhead und AC/DC) ließ uns schon nach schlappen 2 Songs zu Weicheiern werden und zum Oropax greifen. Die Mischung war extrem basslastig (Kopal 8 – Borg 2, aber der Bass war schlich zu laut im Mix!) und das Keyboard stach bisweilen durch viel zu laute und völlig absurde Soundauswahl hervor (Alexandra). Dagegen waren die Gitarrensoli meist nur als undifferenzierter Brei zu erkennen.
Was mich eigentlich aber am meisten störte war der verzweifelte Versuch von BAP 2006, krampfhaft modern klingen zu wollen. Hinzu kommt, dass der Herr Krumminga (den ich übrigens für einen wirklich begnadeten, sensationellen Gitarristen halte!!!!!) die Licks des seligen Major scheut wie der Teufel das Weihwasser. Das Ergebnis sind aus meiner Sicht völlig unnötig kastrierte Versionen von „schöne Jrooß“, „Alexandra“, „Nemm  mich met“ und „Verdamp lang her“. Warum gönnt man dem nostalgisch-konservativen Zuhörer nicht zumindest 2 oder 3 dieser Gassenhauer im Originalgewand???? Klar, auch unter Herrn Heuser wurde Kristallnaach umarrangiert wo´s nur irgend ging (kennt jemand noch die Fußgängerzonen-Version von 1993?) und solche Spielchen machen ein Konzert ja auch erst wirklich interessant, aber NUR und AUSSCHLIEßLICH Neuarrangements, das war etwas viel. Allerdings: Trotz der neuen Optik waren „Nemm mich met“ und vor allen anderen das absolut mega-genial durchdeklinierte „Kristallnaach“ diesmal die ultimativen Hammer-Songs im Set.
Ich muss dazu sagen, dass mein letztes Konzert im Zirkus Krone 2000 oder 2001 war, als diese unglaubliche, semiakustische Tonfilm-Geschichte aufgeführt wurde.
Damals machten die Neuarrangements angesichts des völlig anderen Konzepts aber auch durchgängig Sinn.
Klinge ich zu kritisch? Sorry, aber das waren nun Mal die Dinge, die mir und meinen Begleitern sofort und übereinstimmend aufgefallen sind. Aber nichtsdestotrotz: BAP haben uns einen WUNDERSCHÖNEN Abend mit einer sympathischen Reise durch 30 Jahre serviert, und das ganze auch noch för lau, da darf  man also wirklich nicht meckern und ich bin allen Beteiligten wirklich und definitiv dankbar für einen tollen Abend mit vielen Überraschungen im Set. Originalzitat des 13-jährigen Sohnes eines Freundes: „Die waren endgeil“. Zu unserer Zeit hieß es noch „saugut“ oder „saustark“.
Das also ist BAP 2006. Für die, die´s noch nicht kennen: unbedingt hingehen und anschauen, mitfeiern und sich selbst einen Eindruck verschaffen!