BAP-Logo-Fan-Tourtagebuch

Halle/Westfalen, 4.Juli'99

Ein Bericht von Markus Halfpap

"Der Wettergott muß ein Kölner sein..!", mit diesen Worten hatte Wolfgang Niedecken sich ja bekanntlich erfreut über die Regenpause während des BAP Auftrittes vor den Stones im Müngerstorferstadion geäußert. Während wir auf der vormittäglichen Anreise aus München noch von so manchem heftigen Regenguß begleitet wurden, war am Nachmittag davon nichts mehr zu spüren. Beinahe jedenfalls, denn als es während des Konzertes plötzlich begann zu tröpfeln, schlossen die Verantwortlichen kurzerhand das transparente Dach des "Gerry-Weber-Stadions", um es wenig später unter lautem "Dach auf, Dach auf" der 5000 Anwesenden wieder zu öffnen.
Aber jetzt zum eigentlichen Konzertablauf. Alles begann mit ein wenig Verzögerung. Erst gegen 17.00 Uhr wurden die in der brütenden Sonne ausharrenden Fans ins Innere des "Ovals" gelassen, wo sie eine relativ kleine Arena (Tennisplatzgröße halt!), sowie die obligatorschen Sitzplätze auf den Tribühnen erwarteten. Die geringe Größe war (wie sich später noch herausstellen sollte) aber geradezu optimal! 17.45 Uhr: Fury in the Slaughterhouse betreten die Bühne, und heizen dem Publikum gehörig ein. Insgesamt spielen sie 1 1/2 Stunden, bevor um 19.15 Uhr der Umbau der Bühne für unsere Jungs erfolgt. Obwohl auch die neueren Lieder von Fury für gute Stimmung sorgen, und der Ausflug ins Publikum von "Kai Wingenfelder", dem Frontman von Fury, heftig gefeiert wird,    tauen die meisten der Anwesenden doch erst bei den Klassikern wie "Trapped today, trapped tomorrow" oder "Won`t forget these days" auf.  5 Meter neben uns entdecken wir plötzlich Wolfgang Niedecken, der gespannt das Treiben auf der Bühne mitverfolgt, und wohlwollend mit dem Kopf im Rhytmus nickt. Später tauchen auch noch Sheryl Hackett und der Effendi auf. Alle für ein paar Späßchen, nette Worte usw. zu haben. Irgendwie erinnerte mich die Situation mit Wolfgang neben der Bühne an den Moment, als vor 17 Jahren Mick Jagger ins Müngerstorferstadion kam, und Fritz Rau (den Veranstalter) fragte "What the hell is going on out there?", als das ganze Stadion bei BAP abrockte. Deja vu mit vertauschten Rollen. 19.45 Uhr: Der Umbau ist abgeschlossen, und während wir von unserem "genialen" Platz aus zuschauen können, wie sich 5 Meter entfernt "BAP" warmmacht (mal sehen ob die Fotos was geworden sind...) gehen die ersten zaghaften Sprechchöre durchs Gerry-Weber-Oval. BAP haben "ihre" Fans von der ersten Minute an im Griff, und die Party steigt. Leider ist um 22.00 Uhr Schluß "da ziehen die uns den Stecker raus.." sagt Wolfgang. Durch die Verzögerungen beim Aufbau, sowie die "Zeit-Überziehung" von Fury mußten offensichtlich "Programmkürzungen" vorgenommen werden. Ich weiß nicht, wie es bei den anderen OPEN-Airs war, aber in Halle wartete man vergeblich auf "Alexandra". Wahrscheinlich war sie im "Bahnhofskino",  denn das kam auch nicht. Es fehlten noch etliche andere Lieder, aber das hatte eigentlich keine Auswirkungen auf die meiner Meinung nach geniale Stimmung. Auch wenn das Publikum etwas lahm war (ja liebe Arena...von Euch bin ich am enttäuschtesten!!!!), konnten wir den meisten kräftig einheizen und zeigen, was ein penetranter Rufchor 4 verrückter Münchner bei 5000 "anderen" anrichten kann. Bin jetzt allerdings so heißer , daß ich nur noch via E-Mail kommunizieren kann.
Als Besonderheiten bleiben nur noch zu nennen:
1. Ein vom Effendi erzählter "Schalke" Witz (den ich nur halb mitgekriegt hab...)
2. Die BAP / Fury Symbiose bei "verdamp lang her" (kam richtig gut...!)
3. Ein verdutzter Kai Wingenfelder, der zu uns kam um uns zu bitten, doch in Koblenz wieder         einzuheizen, und außerdem so etwas wie "Berührungsängste" scheinbar überhaupt nicht kennt.
22.15 Uhr: Schluß mit Lustig und die Vorfreude auf das nächste Wochenende mit "Neu-Ulm" und "Koblenz", wobei auch der Faktor Wehmut immer größer wird....

Ein Bericht von Mark Thoelking

Dank Kerstin (Nit uss Kalk) hatte ich vor dem Abschlußkonzert am Samstag in Koblenz doch noch ganz unerwartet die Gelegenheit BAP bei Ihrem Konzert im Gerry Weber Stadion zu erleben.
Ich bin persönlich mit recht hohen Erwartungen zu diesem Tennis-Stadion gefahren, da sich die Örtlichkeit als Konzertplattform mittlerweile schon etabliert hat.
Gegen 17.00 Uhr wurde dann den Fans der Zugang zum Stadion ermöglicht, obwohl noch letzte Kleinigkeiten vor dem Auftritt von Fury In The Slaughterhouse auf der Bühne erledigt werden mußten. Zu Beginn des Auftritts war das Gerry Weber Stadion dann etwa zu 2/3 gefüllt. Nachdem die Fury´s ca. 90 Minuten gespielt hatten, "mußten" die BAP´s für Ihre Verhältnisse schon sehr früh um 19.35 Uhr auf die Bühnenbretter, da es leider Auflage der Stadt Halle ist, daß Konzerte um Punkt 22.00 Uhr beendet sein müssen. Von daher hatte das Aufhängen der Lichter wohl nur symbolischen Charakter.
Nach den ersten Tönen von Psycho Rodeo dann der erste Schock für alle die Fans, die direkt vor der Bühne standen: Von der Musik war nicht besonders viel zu hören. Bei der ersten Pause vor Ne schöne Jrooß wurde W. Niedecken von den Fans auch promt auf diese Tatsache gebracht, so daß dieser sich gezwungen sah den Fonz an seine Pflichten zu erinnern. Aber auch dieser konnte leider das Problem nur unwesentlich für den Rest des Konzertes beheben. Nach dem Konzert habe ich dann erfahren, daß der Sound auf den Rängen ausgezeichnet gewesen sein muß. Besonders ärgerlich muß das für die Fans gewesen sein, die ca. 75,- DM für einen "Soundbrei" gezahlt haben.
Weiter ärgerlich war dann auch noch die Tatsache, daß man nach dem Auftritt von Fury das Stadiondach geschlossen hatte, da es lediglich drohte zu regnen. Obwohl der Regen (der übrigens sehr angenehm gewesen wäre) nicht eintrat, wurde das Dach dennoch nicht wieder geöffnet, was das Stadion innerhalb kurzer Zeit in eine Sauna verwandelte. Aber im Gegensatz zum Tonproblem, wurden hier die Rufe der Fans nach mehrmaliger Aufforderung (auch seitens der Band) erhört und das Dach wieder geöffnet.
Nach den Randerscheinungen will ich aber nicht das Konzert vergessen: BAP zeigten sich wieder in bester Spiellaune. Dies führte sogar dazu, daß Effendi einen Witz zum Besten gab, den ich aber aufgrund der Tonprobleme nur sehr schlecht verstehen konnte (es muß wohl um den Namen für das neue Gelesenkirchener Fußballstadion gegangen sein). Obwohl das Stadion nicht voll gefüllt war, war es dennoch sehr laut, wenn die Fans mitsangen- oder klatschten. Major schien das doch ziemlich zu verunsichern, denn gerade bei Songs wie z.B. Kristallnaach hatte er aufgrund der Lautstärke des Klatschens Schwierigkeiten den Takt zu halten. Dafür wirkt der Gesang des Publikums z.B. bei Ahnunfürsich sehr imposant, so daß die Band das auch länger als sonst genoß.
Die Setliste war (soweit ich weiß) identisch mit den meisten bisherigen Open-Airs. Auch die Ansagen von Wolfgang Niedecken zu den einzelnen Songs sind identisch geblieben (mal abgesehen von den Äußerungen zum Gerry Weber Stadion). Bei Verdamp lang her kamen dann noch der Sänger und Schlagzeuger von den Furys mit auf die Bühne, wobei sie sich doch eher textunsicher zeigten. Aber es war nicht zu übersehen, daß es allen Spaß machte. Schade fand ich, daß Alexandra nicht im Programm war, so daß gerade Sheryl Hackett nur bei Heroes ansatzweise ihr Können zeigen konnte. Wenigstens Major hatte bei Helfen kann Dir keiner ein längeres Solo dabei.
Schlußpunkt war dann wie angekündigt um Punkt 22.00 Uhr Paar Daach fröher, obwohl die Band sicher den ein oder anderen Song auch gerne noch mehr gespielt hätte.
Wenn man mal von den geschilderten Randbedingungen absieht, war es in Halle/West. (Leider, Petra!!!) ein gelungener Abend. Ich freue mich schon auf das Finale am Samstag in Koblenz.....

Bericht voon Petra Reichhardt

Ne graue Bildschirm, ne Tastatur, Gedanken beim Konzert, sitz' ich am Computer und überleg', was sich dort abgespielt hat und versuch's zu notieren (naja, sehr frei nach W.N.). Es sind zwar schon zwei Berichte da und fast alles gesagt, aber zwecks Verarbeitung des Erlebten muß ich meinen auch noch loswerden.
Was für ein Tag! Meine Freundin und ich, wir waren früh da. Schließlich wollten wir einen Platz ganz vorne haben. Also haben wir uns erst einmal ca. 3 1/2 Stunden die Beine in den Bauch gestanden, erst nur in schwüler Luft, dann noch mit Sonnenbefeuerung. Die wollten uns wohl nicht früher reinlassen, damit die Neppstände rundherum genug Geschäft machen. Positiver Effekt des Wartens war aber, daß wir ein paar nette Leute kennengelernt und nette Gespräche geführt haben. Dabei erfuhren wir, daß Fury Verspätung wegen Stau hatte und das Konzert schon um 22.00 Uhr beendet werden müsse wegen der Nachbarn. (Bescheuert - wie kann man so ein Stadion nur in ein Wohngebiet setzen?! Und wieso überhaupt Stadion? Es glich mehr einer Halle.) Wir sahen die Felle für ein schön langes BAP-Konzert davonschwimmen. Die Sicherheitsleute haben uns dann auch noch veräppelt: Da wo alle früh Anwesenden - auf Nachfrage - warteten, war dann doch nicht der Einlaß in den Innenraum, wären fast ins Hintertreffen geraten, hatten aber doch noch Glück. Mit einem netten "Wer rennt, fliegt raus" ließ man uns (aber immerhin ohne Kontrolle) ein. Geschafft - einen Platz ganz vorne, linke Mitte, ergattert, genau richtig zwischen Major und Wolfgang! Für BAP stand schon alles, für Fury war man noch hektisch dabei aufzubauen. Durch die zweifache Bestückung der Bühne war es etwas eng für die Furies, aber das tat dem ganzen keinen Abbruch. Fury sorgte von Anfang an für Stimmung. Der Sänger schwang sich gleich von der Bühne, über die Absperrung hinein ins Publikumsbad, bis hinauf in die Ränge. Die beiden Sicherheitsleute an der Bühne sahen aus, als wollten sie gleich platzen und zuckten, als ob sie hinterher wollten. (Ansonsten glichen sie während des ganzen Konzertes eher zwei Statuen.) Nervig waren die Fotografen, die viel zu lange sowohl bei Fury als auch bei BAP vor unserer Nase herumtanzten. Was Fury gespielt hatte, wurde ja schon in einem anderen Bericht erwähnt, außerdem kenne ich mich da nicht so aus. Witzig war eine Zugabe, bei der das Publikum zum Fingerschnipsen aufgefordert wurde, damit es wie beim Tennis klingt. In der Um-/Abbaupause gab es leider keine Musikbeschallung (und wäre beim Warten auf Einlaß auch ganz nett gewesen). Vielleicht hätte man die tolle Stimmung dann mit rübernehmen können. Aber ahnunfürsich war das nicht von Bedeutung. Direkt mit den gewohnten Einsteigern Psychorodeo und Sing Band ging eine tolle Party los. Die Band war bestens gelaunt (ganz anderer Eindruck als am 08.05. in Köln) und es wurde sofort mitgesungen - zumindest um uns herum. Das war so laut, daß es fast nichts mehr ausmachte, daß der Sound so schlecht war. Vielleicht war es hinten ja besser. Von den Wortbeiträgen habe ich kaum etwas verstanden - zu viel Hall. Deshalb habe ich auch den Witz nicht mitbekommen, den Effendi (weil Jürgen nicht wollte) nach Aufforderung von Wolfgang und Büchel-Büchel-Rufen des Publikums erzählen mußte. Wie Mark schon schrieb, ging es wohl um den Namen fürs Schalke-Stadion.Apropos Fußball. Dieses Thema zog sich mal wieder durchs Konzert, mit kleinen Sticheleien und Gegrinse von Wolfgang, was von Major mit Grinsen beantwortet wurde. Z. B. bei Wahnsinn (das zu meiner großen Freude gespielt wurde): "...hätt vürher noch flöck in völlig überflüssige Bayer-Leverkusen-Schals investiert". (Besagter war hinter Major über einen Verstärker drapiert.) Die Setliste war ungefähr so wie im Bericht vom Konstanz-Konzert von Katrin Uhl. Leider, leider, leider (!!!) fehlte Alexandra, außerdem Bahnhofskino, Sonndaachmorje, Anna, Du kapiers et nit und Denn mer sinn widder wer. Nach wie vor halte ich das Klatschen am Anfang von Kristallnaach für deplaciert (und sowieso nie im Takt - da muß ich Wolfgang zustimmen, s. Rockpalast 1986). Das Lied hat übrigens durch Jens' Mundharmonika noch einiges an Intensität gewonnen. Genauso wie Do kanns zaubere durch das Saxophon noch romantischer geworden ist. Bei Verdamp lang her tauchten zur freudigen Überraschung von BAP der Sänger und der Schlagzeuger von Fury auf der Bühne auf und sangen mit. Bei "Paar Daach fröher" (et letzte Leed) gab's was aus der Rubrik neue Erklärungen zu alten Liedern. Wenn ich es richtig verstanden habe, hat Wolfgang es auf den Maler Buthe bezogen und erzählt, daß er es mit Major auf einem Platz in Marokko gespielt hätte. (Hat irgendjemand das genau gehört?) Erstaunt hat mich, daß Wolfgang zum einen häufig zur Gitarre gegriffen hat (ich meine, daß dem am 08.05. in Köln nicht so war), außer bei Wahnsinn, da hat er sich verdrückt als et affjing,   und zum anderen bei Josephine selbst die Mundharmonika geblasen hat. Geschmissen hat leider keiner was. Daher habe ich mich mit meiner Freundin bei Waschsalon aufgerafft und Schokogeld auf die Bühne geworfen, was Wolfgang zum Teil ins Publikum zurückbeförderte.  Major war wie immer göttlich, obwohl er sich einen kleinen Patzer erlaubt hat. (Ich weiß nicht mehr bei welchem Lied.) Er hatte jede Menge Freiraum zum Sich-feiern-lassen. Und das war gut so!!!! Ein wunderbares Solo gab es bei Helfe kann dir keiner. (Trotzdem habe ich die anderen wunderbaren vermißt!) Es ist einfach toll zu sehen, wie er seine Babies wiegt und streichelt. Leider war er diesmal nicht so freigiebig mit Plektrons.
Zu erwähnen sei noch:
- Einen Effendi-Tanz gab es diesmal nicht.
- Jens scheint müde gewesen zu sein. Bei jeder Gelegenheit hat er sich hingesetzt.
- Wolfgang hat zwei weitgereiste Fans begrüßt - kamen aus Schweden.
- Mit wem an der rechten Bühnenseite hat Major eigentlich so intensiv zu flirten versucht?
- Ziemlich am Schluß gab es eine Schrecksekunde für uns: Eine Frau hinter uns kippte um. Kein Wunder, daß der Kreislauf bei der Sauna schlapp gemacht hat.
Als kurz nach 22.00 Uhr leider, leider Schluß war ("Die ziehen den Stecker"), habe ich es bei der letzten Verbeugung noch geschafft, BAP (durch einen Ordner - die haben die Absperrung scharf bewacht) etwas zu übergeben, was ich kreiert hatte. Nennen wir es eine "20-Jahre-BAP-Uhr" (Für ne Moment). Wolfgang hat sie sogar hochgehalten und sich anscheinend gefreut. Später konnte ich sogar noch eine Unterschrift von ihm ergattern, auf die Kopie, die ich mir von meinem Werk gemacht hatte. Von den anderen leider nicht. Wolfgang meinte, ich solle zum Bus gehen. Doch da waren die Sicherheitsleute dagegen. (Mann, wir sind doch keine messerstechenden Tennisfans!) Leider bin ich für solche Aktionen nicht frech und einfallsreich genug. Aber vielleicht könnte sich BAP da auch eine Scheibe von Fury abschneiden - Stichwort Berührungsängste (s. Bericht von Markus)?! Ende eines schönen Tages - aber halt mit diesem kleinen Wermutstropfen!
Nach dem Konzert am 08.05. in Köln war ich sehr euphorisch und tagelang in gehobener Stimmung, nach dem Konzert in Halle macht sich Traurigkeit und Melancholie breit. Das war das letzte Mal, daß ich BAP in dieser Besetzung gesehen habe. (Hoffentlich kann man den Major bald solo genießen!) Ich bin gespannt, wie die neue Truppe klingen wird. Kommendes Wochenende werde ich, während wir hier wegen Umzugs Abschied von Freunden, Bekannten und Nachbarn feiern, an das Konzert in Koblenz denken und innerlich, still und leise ein paar Tränen verdrücken.

Fotos von Markus Halfpap

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Ein Bericht und Fotos von Kerstin "nit uss Kalk" Westerwelle

Das Gerry-Weber Stadion ist eine geschlossene Halle, bei der das Dach wahlweise geöffnet oder geschlossen werden kann. Allerdings ist diese kleine Öffnung bei Temperaturen von über 30° C ein
mittlerer Witz!
Einlass auf das Gelände war gegen 14.40 h, Einlass in die "heilige" Halle war dann ca. 2 Std. später. Leider war auch diese Halle mit 5000 Besuchern nur bis zur Hälfte gefüllt. Aber die Stimmung war sehr gut! Fury spielte 90 Min. Ein etwas anderes Programm als in Bocholt, aber die Jungs gefallen mir von Mal zu Mal besser, auch wenn mir der Sänger manchmal eine "Spur zu cool" ist! Aber ich will hier ja keinen Bericht ueber Fury schreiben!
BAP kam gegen 19.35 h in die total aufgeheizte Halle, inzwischen war das Dach auch geschlossen worden, weil trotz strahlender Sonne ein paar Regentropfen fielen. Der Sound war eine Mischung aus Matsch und Tönen! Wolfgang verstand man überhaupt nicht! - Merkwürdig, denn bei Fury war es soundtechnisch o.k. gewesen. War Fonz in Gedanken schon im Urlaub????? Nach 2 Liedern (Psycho-Rodeo und Hueck ess sing Band... ) wurde Wolfgangs Mikro ein wenig lauter gestellt, aber der Sound wurde dadurch auch nicht besser ! Aber dieser Matsch-Sound hat der Stimmung nicht geschadet. Bei "Ne schoene Jrooss" standen auch die Leute mit Sitzplatzkarte! Das Publikum war nur von der absoluten Hitze genervt, und forderte nach jedem Lied lauthals endlich wieder das Dach zu öffnen, was dann auch irgenwann geschah! Die Band wirkte trotz der beiden Konzerte vorher nicht ausgelaugt, sondern sprüte vor Spiellaune. Und das Publikum feierte mit. Bei den alten Stücken ein bisschen mehr, aber auch bei den Neuen! Bei Ahnunfürsich mußte Wolfgang zwar ein wenig Nachhilfe in Sachen "Weltsprache" geben; der Grossteil sang statt "ich hann alles om Schirm" immer "ich hab alles om Schirm", aber auch das klappte dann nach einigem Üben! Zu "Verdamp lang her" kamen dann noch zwei von der "Pferden" auf die Buehne und sangen mit! - Spätestens jetzt hielt es niemanden mehr auf seinem Sitz! Mit "Frau, ich freu mich" war der reguläre Teil des Konzerts beendet. Es war inzwischen ca. 21.15 h. Als Zugaben folgten "Hero's" mit Gesangseinlage natürlich wieder von Sheryl und "Nemm mich mit". Beim 2. Block gab es dann "Jraaduss" mit dem "Danke für diese langen Jahre Treue, iss och nit normal" - Satz von Wolfgang und das zärtlichste Liebeslied der Welt "Waschsalon"!  Die letzten beiden Zugaben waren dann "Helfe kann dir keiner" mit einem fast
endlosen Solo von Major und "Paar Daach fröher". Leider fehlte an diesem Abend "Alexandra" und der geniale Schlagabtausch zwischen Major und Sheryl - Schade! Aber das lag nicht an BAP sondern an den "netten Anwohnern ! ". Um 22.00 h ist in Halle Zapfenstreich - danach geht nichts mehr! Und es war schon 22.05 h geworden! BAP hat also ziemlich genau 2,5 Std. gespielt, und auch wenn der Sound miserabel war, hat es grossen Spass gemacht und ich denke, nicht nur mir, sondern auch den anderen, sowohl vor als auch auf der Bühne!
Jetzt bleibt nur zu hoffen, das die "Anwohner" in Koblenz toleranter sind, und es nicht wieder zu einem vorzeitigen Ende kommt!

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