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Jonschwil, 18. August 2006
Open Air Tufertschwil

Ein Bericht von Thommy Kunz

Die vergangenen Tage waren wettermässig eher unbeständig und es war zu befürchten, dass zur Ausrüstung am Freitagabend ein Regenschutz gehört. Aber weil auch an diesem Wochenende der Wettergott ein Kölner ist, bleibt der Regenschutz im Auto. –  Sternenhimmel !
Das OpenAir Tufertschwil findet in diesem Jahr zum ersten Mal nicht mehr in Tufertschwil statt, sondern etwas weiter nördlich in Jonschwil. Das tut der Veranstaltung gut ! Es gibt viel mehr Platz, wirkt übersichtlich und freundlich.  Vor dem eigentlichen Konzertareal steht die Zeltstadt! Als Konzertbesucher läuft man erst einmal quer durch diesen Teil der Anlage ! Zum Teil wurden da seriöse Einrichtungen hin gestellt - Respekt ! Weiter vorne noch ein Kontrollpunkt wo es ins eigentliche Konzertgelände geht ! Die Organisatoren haben ganze Arbeit geleistet. Überall Gehplatten um die Wiese zu schonen. Ein Abfallkonzept welches seinen Namen verdient und viele, viele friedliche Leute, die sich auf ihre Stars auf der Bühne freuen !
Wir sind grad zur rechten Zeit angekommen. Noch eine gute halbe Stunde bis zum Konzertbeginn. Langsam schlendern wir Richtung Bühne. Das Ding ist gross ! Eine Grossleinwand auf der linken Seite für alle, die es nicht bis zum Bühnenrand geschafft haben. Leider haben sich die Status Quo Fans fest in den ersten Reihen eingerichtet. Es gibt kein Durch kommen ! So begnügen wir uns mit der fünften Reihe, ist ja auch sehr nah ! Schade, die Quo Fans warten hier wirklich nur auf „ihre“ Band. Während dem Konzert reden sie miteinander oder geben sich sonst gelangweilt ! Die wirklichen BAP Fans stehen weiter hinten ! Ab Reihe fünf werden aber die Texte mit gesungen ! Sogar ein einzelner FC Schal wird geschwenkt ! Das gewohnte Kurzset beginnend mit „Wahnsinn“ und „Waschsalon““ kommt erfreulich druckvoll daher. Die Band ist gut drauf, das merkt man gleich ! Wolfgang beschränkt seine Textpassagen auf ein absolutes Minimum, um möglichst viele Nummern in den 90 Minuten unter zu bringen ! Es macht den Anschein, als käme Helmut mit jeder Nummer besser zurecht. Seine Solis werden immer intensiver und seine Gestik ist die eines Geniessers ! Mal schreitet er von links nach rechts und baut sich dann vor dem Publikum auf, sucht den Blickkontakt zu den Fans und lächelt auch mal ganz ungeniert ins Publikum ! „Seht her - mir macht das, was ich hier tue richtig Spass !“  Auf einen Unpluged Teil wird aus Zeitgründen leider ganz verzichtet. Als erste Zugabe „Verdamp lang her“ ! jetzt geht es noch einmal richtig zur Sache ! Bei Jraduss verzichtet Wolfgang auf den Kölsch Sprachunterricht. „Die Schweizer sind dem Kölsch ja ziemlich nah, die einzigen Dialekte, die ausser uns keiner versteht !“ meint er.  Schnell wird klar: Es sind deutlich mehr Männer im Publikum. Als die Mädels ihren Auftritt hätten, bleibt es ziemlich still ! Wir Jungs haben dann etwas mitgeholfen ! Es sind doch erfreulich viele BAP Fans nach Jonschwil gepilgert ! Kurz nach 23:00 Uhr war es dann aber auch schon wieder vorbei !
Einziger Ärgernis am heutigen Abend: Die Security, die einem Fan in der zweiten Reihe den Fotopaparat wegnehmen wollte ! Nicht einmal ohne Blitz wurde das Fotografieren erlaubt und das ist ja schon ziemlich klein kariert ! Ich hab’s dann lieber bleiben lassen !
Noch ein Wort zum Abfallkonzept. Zu jeder Verpackung, ob Frittenkarton, Plastikbecher oder PET-Flasche gab es einen Bon, den man bei den vielen Rücknahmestellen  wieder einlösen kann ! Ergebnis: Ein erfreulich sauberer Platz ! Praktisch kein Müll auf den Wiesen. OpenAir’s müssen nicht zwingend Müllhalden sein ! Dafür, und für die ganze Organisation gebührt den Machern des Tufertschwiler OpenAirs ein grosses Kompliment ! Parkplätze in Hülle und Fülle unmittelbar beim Festivaleingang, ein durchdachtes Bus Shuttle Konzept vom Bahnhof Will zum Konzertgelände und viele freundliche Helfer machen diesen Anlass zu einem wirklichen Erlebnis !