-Fan-Tourtagebuch
Köln, 17. Dezember 2001
Ein Bericht von Klaus Zeller
Wat
schriev mer en su enem Fall?
Eine berechtigte Frage zu so einem Konzert. Aber von Anfang an: Zwar herrschte
vor der Arena recht merkwürdiges Wetter, was aber durch die Anwesenheit von
recht netten Fans in den Hintergrund gerückt wurde. Der Einlass war dann im
Vergleich zum vorigen Tag etwas unproblematischer, einen großen Dank + Gruss
auch noch an den netten Ordner mit den kurzen schwarzen Haaren und dem Schnauzer
am Westeingang, wenn doch nur Alle so wären! Zur Show: Sound o.k., wenn auch für
meinen Geschmack etwas zu leise, durch die teilweise anwesenden Brüllaffen
(aber auch schon ohne Die, wenn gut mitgesungen wurde) hörte man kaum noch was
von der Musik. Die Lichtshow war im Vergleich zur bisherigen Tour zwar
gigantisch (hat auch wieder mal Spass gemacht), an so manchen Stellen aber doch
etwas überdosiert. Musikalisch ging dafür aber total die Post ab. Man merkte
doch so was von Abschiedsschmerz, am Schluss doch noch mal Gas geben, nach der
Pflichtvorstellung am ersten Köln-Tag nun die Kür, die Hemmnissse des ersten
Abends überwinden und einfach noch mal Spass haben.
Eine schöne Abwechslung des Programms wurde durch das Einfügen von
"Jraaduss" nach "Alexandra" bewerkstelligt, aber auch an
dieser Stelle wie auch beim restlichen Programm wurde aufgrund der Aufnahmen
verständlicherweise etwas mehr auf Sicherheit gespielt, wie auch die Songs und
Ansagen generell darauf abgestimmt waren.
Absolute Gänsehaut dann im letzten Zugabenblock: zuerst ein fantastisches
"Dir Allein", dann das völlig unerwartete "Helfe kann dir
keiner", das mit Sicherheit nicht nur mir Tränen vor Freude in die Augen
drückte und als krönender Abschluss "Wat schriev mer en su enem
Fall", bei dem sich dann auch Sheryl mit den Tränen nicht mehr zurückhalten
konnte, absolut rührend und schön. Und trotz der anstehenden Pause kam und
kommt bei mir keine Tourabschlusstrauer auf, denn "et jeht wigger hinger´m
Horizont"!
( W O ? ? ? :-))) )