-Fan-Tourtagebuch
Konstanz, 29.Juni'99
Ein Bericht von Katrin Uhl
BAP gab's diesmal im
Zirkuszelt - eine wirklich gelungene Atmosphäre (wenn auch heiß wie in der Sauna), was
wohl auch Wolfgangs fand, denn der meinte gleich zu Anfang, sie würden jetzt immer so ein
Zelt mit auf Tour nehmen, es in irgendeiner Stadt aufschlagen und so lange spielen, bis
sie keiner mehr hören will. Klasse Plan eigentlich, aber das wird eine lange Tour! Zu
Konstanz läßt sich wirklich fast nur Gutes sagen: ein textsicheres Publikum, das absolut
gut drauf war, eine Band die nicht minder gute Laune hatte (nur Effendi hielt sich etwas
zurück), über mangelnde Soli von Major konnte man sich diesmal nicht beklagen, auch das
Duett zwischen ihm und Sheryll wieder in der Hallentour-gewohnten Länge. Einziger
Minuspunkt: wer auch immer, Veranstalter oder Stadt, hatte beschlossen, daß um halb Elf
Schluß sein sollte.
Die Abfolge der Songs war in der ersten Hälfte fast identisch mit den Hallenkonzerten,
die Überleitungen ähnlich, auch wenn Wolfgang versprochen hatte sich kurz zu fassen,
damit sie trotz dem viel zu früh verordneten Ende viel spielen können. Als Einstieg
Psycho Rodeo mit viel Kunstnebel, gefolgt von Hück ess sing Band en der Stadt, Ne schöne
Jross, Lena, Ahnunfürsich, Josephine, Do kanns zaubre, Wat jeht uns die Sinflut ahn?,
Wenn et Bedde sich lohne tät, Für ne Moment, Nix wie bessher, Amerika (mit den
obligatorischen Schokolade und Nylonstrümpfen-Geschossen), Kristallnaach, Verdamp lang
her und Frau ich freu mich (das mich in puncto mitsingen leider immer noch völlig
überfordert). Nach kurzer Pause dann Heroes und Nemm mich mit, nochmal Pause und dann
stimmt die Songliste, die mir ein netter Securitymensch völlig ungefragt in die Hand
gedrück hat, nicht mehr so ganz, jedenfalls folgten noch Helfe kann dir keiner, Wahnsinn
und Jraaduss - irgendwo zwischen drin auch noch Alexandra und mit Waschsalon sollte dann
eigentlich Schluß sein. Aber wer kann einem so netten Publikum schon widerstehen, obwohl
es schon nach halb elf war haben wir die Jungs und die Dame dann doch nochmal rausgeholt
und sie haben uns mit einem außerplanmäßigen Paar Daach fröher verabschiedet, gefolgt
von einem freundlichen "RAUS!" von Wolfgang. Das sollte es dann aber wirklich
gewesen sein. Auch beharrliches Klatschen und Stell dir vüür-Singen konnte daran nichts
ändern. Alles in allem war's wieder mal Wahnsinn, es wurden Vergleiche mit Zürich
gezogen (ich werd wohl die nächsten Jahre bereuen, daß ich da nicht war) und es wird
schwierig, das stimmungsmäßig am Freitag in Rastatt noch zu übertreffen. Aber wir
werden natürlich unser Bestes tun!