-Fan-Tourtagebuch
Lahnstein, 27. August 2000
Ein Bericht von Petra Reichhardt
Um es gleich vorweg zu nehmen, es war eine schöne Party! Auch wenn
gleich noch ein paar Wenns und Abers folgen. Davor habe ich von der Partytour nur noch das
Tanzbrunnen-Konzert gesehen. Da kann Lahnstein aber nicht ranreichen. Eigentlich sollte
Lahnstein wie Köln wieder ein Familienausflug werden. Karten hatte ich gewonnen und
Kinder bis 10 Jahre waren frei. Aber leider war's für einen Sonntag dann doch zu spät
für die Kids, zumal wir ja auch 2 Stunden zu fahren hatten. Also habe ich
rücksichtsloserweise Mann und Kinder zu Hause gelassen. Zum Glück war ich aber nicht
allein, weder auf der Fahrt noch auf dem Konzert. Schließlich gibt's ja die
Chrischi-Familie. Das war wieder ein riesen Hallo! Und wenn man dann auch endlich mal
Chrischi kennenlernt, weil man ein T-Shirt bei seinem Gewinnspiel gewonnen hat, da will
man ja nicht meckern. :o) Und außerdem: BAP mal wieder im Dunkeln - auch nicht schlecht.
Kommen zuwenigstens die Wunderkerzen gut zur Geltung.
Leider waren wir etwas spät losgefahren. Die guten Plätze vor der Bühne waren weg. Wenn
man klein ist, hat man immer jemand größeren vor sich. Fototechnisch auch ganz
besch...eiden. So schlechte Fotos habe ich schon lange nicht mehr gemacht, wie da aus der
3./4.Reihe. Tja, und dann stehen Leute auf guten Plätzen, die das ganze Konzert über
keinen Zuck machen, weder singen noch klatschen noch sonstwas. Erstaunlich! Wegen der
Vorgruppen hätte sich das frühe Kommen allerdings weniger gelohnt. Die erste habe ich
gar nicht mitbekommen. Von der zweiten Gruppe weiß ich den Namen nicht. Wirkte ein
bißchen wie Echt, nur viel schlechter. Der Sänger versuchte Eindruck zu schinden und
Stimmung zu erzeugen, indem er bemerkte, daß sie vor dem Auftritt BAP haben ankommen
sehen. Wen lockt diese Bemerkung schon hinter dem Ofen vor?!? Wir sind doch nicht die
Kreischis von den Backstreet Boys. Pagemakers, die dritte Gruppe, eine Coverband, war gut
für die Stimmung. Die Sängerin hatte eine klasse Stimme. Die Gruppe hatte übrigens auch
2 Tänzerinnen dabei. Zu meiner eigenen Erheiterung schlich sich der Gedanke ein, wie es
wohl wäre, wenn Wolfgang von 2 "Hupfdohlen" umgeben wäre. <kichergrins>
Die 4. Gruppe, Snails House war sehr gut. Sind wohl, so habe ich gehört, sehr angesagt in
Rheinland-Pfalz. Mit einer "Nebensteherin" mußte ich allerdings ein paar Mal
ein Schmunzeln austauschen. Die Jungs wollten das Publikum zum Springen animieren. Aber
bei dem Durchschnittsalter.... ;o)
Unsere Lieblingskombo sollte um ca. 21.30 Uhr anfangen. Das Publikum war ein bißchen
merkwürdig drauf. Als nämlich die Zeit nur ein paar Minuten überschritten war, fingen
einige schon an zu pfeifen. Die Ungeduld mag ja angesichts der späten Stunde
verständlich sein, aber besonders pünktlich waren sie zum einen noch nie und zum anderen
sind dann die Ungeduldigen unzufrieden, wenn die Technik nicht funktioniert und der Sound
nicht stimmt. Als es dann ca. 21.45 h losging, ging's auch gleich ziemlich ab. Die
Setliste ist ja zum Glück schon bekannt. Ich habe nämlich zwischendurch immer mal wieder
das Mitschreiben vergessen. Ich bin der Meinung, die Power ließ dann etwas nach.
Vielleicht waren die Jungs/das Mädel etwas müde. Jedenfalls hat Wolfgang um Mitternacht
auf ein Ende gedrängt, obwohl es hieß, daß auf keine Anwohner Rücksicht genommen
werden muß. In irgendeinem Song war mir eine neue Textpassage aufgefallen. Ich habe nur
leider vergessen, in welchem. Bei Anna, das mir in der Version nicht gefallen hat, haben
Wolfgang und Jens am Schluß beim Solo von Helmut sich noch einen Spaß erlaubt. Sie
sangen "Let's spend the night together..." Die Romantikabteilung war diesmal nur
mager vertreten, die Wunderkerzen konnte man nur zweimal zum Einsatz bringen.
Das Wetter hat die ganze Zeit (außer bei der Anfahrt) gut mitgespielt. Aber bei Jraaduss
hat der Himmel passenderweise dann doch die Schleusen geöffnet (hektisches Regenjacken
hervorkramen aller Orten). So etwa ab dem Zugabenteil, der mit Amerika eröffnet wurde,
hat's dann zum Glück wieder aufgehört. Übrigens war Amerika für meine Begriffe einen
Tick zu schnell gespielt. Wurde in Köln der erste Zugabenteil durch einem wunderschönen,
anrührenden Publikums-Chor mit "Oh, wie ist das schön" gefordert, war es
diesmal Verdamp lang her. Beim 2. Teil konnte man sich aber nicht auf ein Lied einigen, u.
a. gab's ein falsch intoniertes Stell dir vüür. Bei Knockin' on heavens door dachte ich
mal wieder: Warum singt der Jens nicht öfters?! Witzig war am Ende, daß die Band nach
Hungry Heart schon Schluß machen wollte und sich zum Bückling versammelte, aber Wolfgang
sie alle wieder auf ihre Plätze schickte. Denn er wollte noch ("Die wußten das
nicht, nur ich wußte das.") trotz des verlorenen Spiels des FC's noch FC, jeff Jas
spielen. Danach machte das Publikum noch einen leisen Versuch, eine weitere Zugabe zu
fordern. Aber als das Bühnenlicht anging, gab man sofort auf. Alle wollte wohl ins Bett,
die oben und die unten. Nach einigen Schwätzchen und "Sacken lassen" ging's
dann kurz nach 1.00 h auf die zweistündige Heimfahrt. 6.00 h war Aufstehen angesagt.
Über den Montag reden wir lieber nicht.