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Lauchheim, 30. Juli 2011
Festival Schloss Kapfenburg

Fotos und ein Bericht von Michael Marker

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Mit einem verschmitzten Lächeln betrat Wolfgang Niedecken die Bühne im Innenhof von Schloss Karpfenburg, einer ehemaligen Deutschordensfeste im Ostalbkreis. Gerade hatte 30km südlich der SV Heidenheim den Bundesligisten Werder Bremen mit 2:1 aus dem DFB-Pokal geworfen, ganz zu schweigen von Bayer Leverkusen, die in Dresden die Segel streichen mussten. Sollte es an diesem Abend zu einem weiteren Favoritensturz kommen ? Team-Manager Didi Hentschel ließ sich von den Meldungen nicht beunruhigen, sondern vertraute auf die bewährte BAP-Formation. Die Doppelsechs bildeten wie beim letzten Mal Werner Kopal und der junge Jürgen Zöller, dem er wieder den Vorzug gab. Rechts offensiv stand Helmut Krumminga, aus der Tiefe des Raumes kam Michael Nass und Wolfgang Niedecken agierte in vorderster Front. BAP kamen mit „Für ne Moment“ gut in die Partie und bei „Halv su wild“ wurde deutlich, dass sie keinen Wert auf irgendeine Absicherung legten. Als die Band dann vom Wetter kalt erwischt wurde (das Klima auf der schwäbischen Alb ist wegen der geografischen Lage rauer und kühler als im Vorland), reagierte Team-Manager Hentschel umsichtig und brachte Anne de Wolf ins Match, die mit gewohnt hoher Spielintelligenz aufwarten konnte. Mit ihr wurde Song um Song in die Herzen des Publikums geschlenzt, ja es begann ein regelrechter Fight um die Gunst der Zuhörerschaft: Niedecken bewegte sich locker und souverän, Zöller und Kopal kontrollierten bei hohem Tempo das Spiel, Nass legte immer wieder mit butterweichen Vorlagen auf und Krumminga war einfach überall zu finden. In der Nachspielzeit erhöhten die Hentschel-Schützlinge noch einmal den Druck und schnürten die Zuhörer regelrecht in den eigenen Burgmauern des zur Internationalen Musikakademie umfunktionierten Schlosses ein. Am Ende stand ein nie gefährdeter Sieg und das Publikum dankte mit lange anhaltendem Applaus. Mit diesem starken Auftritt ist BAP gut gerüstet für die weitere Festival-Saison.