-Fan-Tourtagebuch
Lübeck, 22.Dezember'99
Ein Bericht
von Lali
mit Fotos von Evi Küchenhoff
Das vorläufig letzte Konzert der
Tour, das letzte Konzert in diesem Jahr und damit die allerletzte Chance für den Studienrat
uss Lübeck, BAP noch einmal "live und in Farbe" in diesem Jahrtausend zu
erleben.
Die Halle war zwar nicht ausverkauft, was der Stimmung aber keinen Abbruch getan hat. Wo
ward ihr "Nordlichter"? Dies hatte allerdings den Vorteil, daß Evi es doch noch schaffte sich im Verlauf der Tour von Reihe
zwölf auf Reihe eins "vorzuarbeiten". Sie hatte mit Sonja eine Mappe
zusammengestellt, in der sie zu jedem Stück des Tonfilmprogramms einige Momente
festgehalten hatten. Und diese konnten sie jetzt (endlich, zu zweit auf einem Stuhl, in
der ersten Reihe) entsprechend dem Programmverlauf der Band zeigen, die -so mein Eindruck-
sofern sie die Bilder und kurzen Texte erkennen konnten ihren Spaß daran hatten. Und ich
glaube W.N. hat sich echt gefreut, als sie ihm diese
hinterher gegeben haben.
Zum Programm wurde schon viel geschrieben, deshalb an dieser Stelle nur die wichtigsten
Ergänzungen: Neben dem schon in Osnabrück "geprobten" Allerletzte Chance
zählten dazu "Happy Birthday" seitens des Publikums für Helmut, der 38 Jahr
alt geworden ist (oder war es doch erst "18", zumindest baut W.N. auch drauf
en Ständchen zu bekommen, wenn er dann auch irgendwann mal "18" wird) und
dann natürlich die "Butterfahrt" mit Pete, "My bonney is over the
ocean" und der rhythmischen Spätgymnastik zum Ausgleich für die bestehende
Möglichkeit das ganze Konzert im Sitzen verbringen zu können. Wie war das gleich wieder
"Herzschmerz" (boney), "schau mir in die Augen" (sea),
"Schulterwurf" (back) und dann noch "peace" (to) M . Aber ich glaub da
bringe ich jetzt wieder einiges durcheinander. Hat auf jeden Fall viel Spaß gemacht und
es war sehr tröstlich, daß es sowohl auf der Bühne als auch im Saal immer wieder zu
Koordinationsproblemen und merkwürdigen Verrenkungen kam, dennoch in Puncto Gesang
hielten alle durch. Helmut und Jens haben sich, durch die Entscheidung für die
Gitarrenbegleitung, geschickt aus der Affäre gezogen.
Die Stimmung dort wo ich saß und stand und wieder saß und ... war toll, wenn auch der
eine, wars der Studienrat ??? die gesamte "erste Halbzeit" sich eben wie
en Studienrat in ner Konferenz verhielt, doch bei Verdamp lang her,
nach dem er es endlich erkannt hatte, kam er so richtig in Stimmung und begann wie wild
geworden zu klatschen und abzufeiern, um seiner Nachbarin, wars die Bardam???
zu zeigen, was er alles drauf hat. Anschließend verfiel er dann aber doch wieder in
Konferenzlethargie, die Pause hat ihn wohl wieder zu Besinnung gebracht, vermutlich ist
ihm aufgefallen, daß es doch nicht die Bardam war, die da neben ihm saß. Dennoch
hör ich diese Version von Verdamp lang her wahnsinnig gerne und wenn ich die
Lauscher nach vorne dreh, die Augen zu mach und die Klatscherei ausblende, dann kann der
Tonfilm losgehen ... und mich auch der Studienrat nicht mehr irritieren.
Die beste Showeinlage kam bei Leechterkette locke, von wem??? Klar von LOCKE
persönlich, der dank High-Tech endlich "erleuchtet" auf der Bühne
"erschien". W.N. von dieser "Erscheinung" sichtlich beeindruckt
überreichte ihm anschließend noch den Pokal für den besten Mitarbeiter des Tages, warum
er dann auch noch den Heinz bekam, weiß der Himmel. Anschließend (oder war es vorher?)
kappte er jedoch noch, ebenfalls mit High-Tech (Doppelstecker in der Hand des gerade erst
"erleuchteten"), die Verbindung (zu wem auch immer aber sicher zur
Elektrizitätsversorgung) und Locke kehrte unter lauten und bedauernden
"Oooh"-Rufen seiner Anhänger zurück zu den "normal Sterblichen".
Die Leute sind diesmal relativ früh aufgestanden und nach vorne gekommen, fühlten sich
wohl doch etwas verloren so vereinzelt dahinten. Dadurch hatte man irgendwann in der
"zweiten Halbzeit" fast den Eindruck auf en Stehkonzert zu sein "und
da ihr das Angebot heut mal sitzen zu können nicht angenommen habt, spielen wir das
nächste mal wieder im Stehen" meinte W.N. dazu, der heute selbst bei der Story des
Hausmeister und selbst ernannten Bierkastenverwalters ganz vergessen hatte, sich danach zu
erkundigen, ob wir ihn auch verstehen.
Am Schluß sind dann noch ein Teil der Roadies mit auf die
Bühne gekommen und plazierten sich "artig" um das Schlagzeug. Kanns ja
verstehen, aber das nächste mal traut euch ruhig gleich aufzustehen und euch mit der Band
abfeiern zu lassen, denn ohne euch gäbe es keine Touren, wie eben die von BAP. Nachdem
sich dann Roadies und Band gemeinsam verabschiedet hatten, spielte W.N. mit Klampfe und
Mundi, wie auch sonst, zum Abschluß noch helfe kann dir keiner und dann war es
auch schon wieder vorbei, wie immer viel zu schnell. Dennoch der Weg nach Lübeck hat sich
auf jeden Fall gelohnt, es war ein toller Abschluß dieses Jahres. Ich denke, daß sich
das Konzert selbst für den (nun schon ausführlich beschriebenen) Studienrat uss
Lübeck, mit seiner allerletzten Chance BAP noch einmal "live und in
Farbe" in diesem Jahrtausend erleben zu können, rentierte, auch wenn das mit der Bardam
dieses Jahr mal wieder nicht hingehauen hat.
Von der After Show Party kann ich nichts berichten, denn irgendwie muß man als
"Südlicht" ja noch wieder nach Hause kommen. Dabei möchte ich mich an dieser
Stelle noch mal ganz herzlich bei Kirsten und Thomas bedanken, die mich meine erste Etappe
"rückwärts die Leitplank lang" bis nach Hamburg mitgenommen haben.
Mit vielen meiner Lieblingsstücke, die für mich eine bunte Mischung von Tonfilmen im
Verlauf eines Konzertes an mir vorbeiziehen ließen, die je nach Gefühl im sitzen, im
stehen oder wie auch immer genossen werden konnten, waren die Konzerte, die ich besuchen
konnte, insbesondere Halle, wo irgendwie alles paßte, einfach genial.