-Fan-Tourtagebuch
Mannheim,
22. März 2006
Rosengarten
Fotos von Petra Kible
Ein Bericht von "Lili"
ES WAR
DER WAHNSINN!!!!!
Der Gig in Monnemm war ja sowas von erste Sahne!!! Nur
leider fehlte DEUTLICH noch ein anderes Instrument, nämlich die Geige
von Anne DE Wolff!!! :-(
Naja und XN wurde auch von
vielen Fans vermisst aber Laith war dabei und das war
top!!!!! Na
und dann glänzte Helmut ohne Ende!!!!!!!!! Der
Hammer, was DER Kerl alles 'drauf hat! Einfach
G E N I A L !!!!! Und
ihm merkte man auch voll an, dass er mit Herzblut bei dem Konzert dabei
ist. Wolfgang
war ja wirklich verdammt gut 'drauf - kommt gut, wenn er auch mal
ein paar Spässchen mit den
Jungs op Bühn macht und über die Bühne rockt, anstatt
-wie in Kölle- sich fast regungslos mit versteinerter Mimik an die
Klampfe zu klammern und wie
angeklebt hinterm Mikro zu steh'n. ER
IST EIN ROCK' N ROLL'ER!!! Und
Rock'n Roller haben Power!! Schön,
wenn man an Mimik (diese Ausstrahlung, wenn er am Lachen ist, haut
einen glatt um..wooooosh!)
und Gestik erkennt, dass er selbst auch Spass an der
Sache hat und das zu zeigen ist nur menschlich und kommt echt gut!! :-)
Klasse, dass Frank Laufenberg dabei war - mit seiner Radio-Show bin ich
praktisch auch 'gross'
geworden +gg*
Dickes KOMPLIMENT an den
perfekten Auftritt im Rosengarten und den´gigantischen
Sound!!
So'n Gig mit Balladen und
Rockteilen is einfach einfach nur geil!!!
Live Jrööß - 'frau' is jetzt ganz heiss möcht' am liebsten mit op Tour gehn
;-))
Ein Bericht von Hans-Georg Krumm
3 Stunden BAP?
Eigentlich sind es ja 4....
BAP haben sich auf ihrer Jubiläumstour etwas ganz Besonderes einfallen lassen,
um den Fans die Wartezeit bis zum Konzertbeginn zu versüßen. Die Songs, die
zum Einlass bis zum Showbeginn laufen haben alle eines gemeinsam: jeder Song
wurde von BAP bereits gecovert - entweder auf Platte/CD oder während einer der
vielen, vielen Tourneen der vergangenen 30 Jahre. Und so werden aus 3 Stunden
BAP im Handumdrehen 4 Stunden BAP, denn bei manchem Fan läuft im Kopf das
passende BAP Cover zum Original ab, sodass die Zeit bis 20 Uhr wirklich schnell
vorbeigeht.
Der Rosengarten in Mannheim schien diesmal voller zu sein, als ich es noch von
dem letzten Konzert im Rahmen der Sonx Tour in Erinnerung habe. Und die
Stimmungskurve zeigt schon vor Konzertbeginn deutlich nach oben: wie in der
guten alten Zeit wird im Takt geklatscht und auch der Fan-Countdown ertönt
mehrmals bis endlich das Licht ausgeht. Ein antikes Radio wird angeleuchtet und
scheinbar wird eine Art Radio-Zapping durch die Zeit betrieben: viele der Songs,
die die Wartezeit verkürzten, werden noch mal kurz angespielt, eine Reportage
aus dem Halbfinale(?) der 1976er Europameisterschaft ertönt, und schließlich
kündigt ein Radiomoderator "Wild Thing" in der Version von Wolfgang
Niedeckens BAP an und dann stehen sie endlich auf der Bühne um mit eben dieser
Cover Version (Wahnsinn) gefolgt vom "Waschsalon" und "Ahl
Männer" die Show zu beginnen. 3 rockige Songs gleich zu Beginn und
erfreulicherweise reichten diesmal diese 3 Lieder um den Sound in den Griff zu
kriegen, der am Anfang Niedeckens Stimme nur erahnen ließ. Doch danach war der
Sound vom Feinsten und eine wunderschöne Zeitreise durch 3 Jahrzehnte begann.
Die Band wirkte auf mich sehr relaxt (im positiven Sinne). Niedeckens Ansagen zu
den einzelnen Songs waren kurz und pointiert und hier und da auch wunderschön
selbstironisch, wie zum Beispiel der Hinweis, dass "Stell dir vüür"
auf gar keinen Fall von Bob Dylans "Hurricane" geklaut sei um im
anschließenden Medley aus diesen 2 Songs genau das Gegenteil zu beweisen.
Helmuts Gitarrensoli an diesem Abend gehören für mich zu den Besten, die ich
bei einem BAP Konzert erleben durfte und erfreulicherweise hat wurden im
Klangbild der Band die Keyboards wieder eine Stufe runtergeschaltet.
Auch nach 3 Jahrzehnten schafft es BAP immer noch zu überraschen, sowohl
optisch mit einer Lightshow mit neuen interessanten Effekten, als natürlich
auch bei der Songsasuwahl und der Umsetzung derselben: "Fortsetzung
folgt" in der schnellen Version vom "3 X 10 Jahr Album"
überzeugt nach all den Jahren endlich auch live, und mit der "Ruut-Wieß-Blau
quergestreiften Frau" und dem "Jupp" sind 2 wunderschöne
Geschichten aus der Zeit im Programm, als BAP noch regelmäßig in dieser
Kneipe, dem "Chlodwig Eck" in Köln spielten. Weitere Überraschungen:
der "Liebeslieder im Sitzen Block" wurde in einen "Unplugged"
Block umgemodelt bestehend aus "Dreimohl Zehn Jahre", besagtem Jupp
und einer wunderschönen Version von "Do kanns zaubre". So ganz hat
das mit der Neuinterpretation dieses Klassikers wohl doch nicht geklappt, und so
präsentierten BAP den Song wieder näher dran am Original, und meiner Meinung
nach ist Helmuts Akustik Solo zum Ende einfach genial, wie Helmut an diesem
Abend überhaupt in der Form seines Lebens war.
Tja, und schließlich war man im Mannheim und was liegt da näher, als einen der
Gäste des Jubiläumsalbum, der in Mannheim lebt, an diesem Abend auf die Bühne
zu bitten. Und so kam es während "Kristallnaach" und "Widderlich"
zum wirklich gelungenen Duett zwischen Niedecken und Laith Al-Deen, sicherlich
einer der Höhepunkte des Abends, der das letzte Drittel des Konzerts
einleitete, in dem jeder Besucher alles vorfand, was das Herz begehrte: Hits und
Klassiker, wie z.B. "Verdamp lang her", Mitsing Hymnen wie "Jraaduss"
und "Wellenreiter", die von Niedecken benutzt wurden, um den Besuchern
das Kölsch Abitur abzunehmen ("Immer dran denken, im Kölschen jibbet kein
G") und ganz am Ende, zum Ausklang eine weitere Überraschung bei der
"Devils & Dust" Version des auf unbestimmte Zeit ausgeborgten
Springsteen Titels "Hungry Heart": nicht nur, dass Schlagzeuger
Jürgen Zöller selbst eine Strophe sang, nein, Niedecken bat Radio Legende
Frank Laufenberg auf die Bühne, der frenetisch gefeiert und ebenfalls mitsang.
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es dennoch zu vermelden: bei "Hurrican /
Stell dir vüür" wurde schmerzlich Anne de Wolff vermisst - so ganz ohne
Geige fehlt einfach etwas. Aber schließlich soll sie ja in Karlsruhe dabei
sein, wenn es wieder heißt: 3 bzw. 4 Stunden BAP...