-Fan-Tourtagebuch
Meschede, 24. Juni 2000
Fotos von Evi
Ein Bericht und Fotos von Kerstin Westerwelle
Der Gig mit Hindernissen!
Irgendwie war mir ja schon mit Bekanntgabe der Partytour-Termine ziemlich klar, dass ich
nach Meschede fahren werde (ist ja fast um die Ecke!) aber aus chronischer Geldnot (die
Tonfilmtour hat ein riesiges Loch in meine "Portokasse" gerissen!), hatte ich
noch keine Karte. Freitagabend nach Feierabend dann die Hiobsbotschaft im
Kartenvorverkauf: Der Zentralrechner für die CTS-Karten war abgestürzt!!! Es gab
nirgends Karten!!! Ich wurde auf Samstag vertröstet.
O.K. Am Samstagmorgen habe ich dann direkt angerufen, der Rechner lief wieder und Meschede
war auch noch im VVK!!! Also nix wie hin und die Karte gekauft! Ich dachte, jetzt könnte
es gemütlich losgehen, falsch gedacht, meine geplante Fahrgelegenheit (habe ja leider,
leider kein eigenes Auto! klappte nicht. Alle motorisierten Freunde und Bekannten
nicht erreichbar (logisch am Samstagvormittag!), meine Spezialautoverleihfirma hatte auch
kein Auto mehr!
Na, toll, jetzt hatte ich die Karte, aber kein Auto klasse! Seit der Amerika-Tour
stehe ich autotechnisch mit meinem Vater auf Kriegsfuß!!! Er weigert sich kategorisch,
mir für meine "BAP-Aktionen", sein Auto zu leihen. Gestern aber hat er noch
einmal "Gnade vor Recht" ergehen lassen. Jetzt konnte es also doch
losgehen. Allerdings war es inzwischen halb eins geworden, Einlass sollte um 13.00 h und
Beginn um 15.00 h sein, und auch wenn es bis Meschede nur ca. 100 km sind, braucht man gut
1,5 Std., weil es hautsächlich über Land geht und die Strecke mit Tausenden von
"Starenkästen" gespickt ist! Egal, dann musste ich eben drängeln, um
doch relativ weit nach vorne zu kommen!
Bei der Ankunft auf dem Parkplatz habe ich dann direkt Iris und Bernd getroffen. Und auch
sie hatten einen "Schei....-tag" hinter sich. In Künzelsau angekommen war die
Wasserpumpe vom Auto kaputt. Mal eben eine Reparatur von mehr als DM 700,00, und
natürlich hat diese Aktion ihren Zeitplan komplett durcheinander gebracht, deswegen waren
sie auch genauso spät am Gelände! Aber jetzt waren wir ja alle da, und eigentlich hätte
ja nichts mehr schiefgehen können!
Weit gefehlt!!!
Der "Kölner-Wetter-Gott" boykottierte das "Festival"! Es regnete
zwischendurch immer wieder in Strömen.
Meschede ist tiefstes Sauerland und somit auch tiefste Provinz, ergo kamen die
"ganzen Dorfdeppen" zum Festival, weil endlich mal was los war, und pöbelten
während des gesamten Konzerts nur rum. Zu Fury kam für diese "Idioten" dann
der Höhepunkt. Das Publikum "aufmischen" und wie blöd in Pfützen zu springen
muss für "Bauern" das grösste Fest sein!? Das Ganze erinnerte doch sehr an
"Rock am Ring" 1998, allerdings waren da die "wichtigen Securities"
nicht so feige und haben die Leute reihenweise aus der Masse gezogen. Nicht so in
Meschede, da haben sie beflissentlich in die andere Richtung geguckt, und sind dann immer
hinterher, wenn sich die "Bauern" kurz beruhig hatten, gekommen, um zu fragen,
ob es Verletzte gibt, und ob man vielleicht doch besser mal bei den Sanis
vorbeischauen möchte, um sich verarzten zu lassen!!!! Ich konnte es echt nicht
fassen!!!!!! Mein Arm fühlt sich zwar immer noch "verrenkt" an und die blauen
Flecken lassen schön grüssen, aber ich habe das "Angebot" mit den Sanis
trotzdem ausgeschlagen, schliesslich sollte ja gleich BAP aufspielen, und da setze ich
mich doch nicht ins Rot-Kreuz-Zelt!!!!
Und dann war es endlich soweit. Kurz nach halb zehn ging los. BAP live und in Farbe (und
ich sogar mal wieder in der 1. Reihe)! BAP war klasse, keine Frage. Spielfreude pur, alle
(noch) guter Laune. Es hat spass gemacht! Aber das "dicke Ende" sollte auch noch
kommen!! Bis kurz vor 23.00 h war auch alles in Ordnung. "BAP in its best"
! Es sollten die Zugaben folgen. Kamen auch, aber plötzlich, mittendrin, Helmut und
Wolfgang hatten gerade noch nach Alexandra die Gitarren gewechselt, war Schluss. Mitten in
der Ansage, ein völlig konsternierter Wolfgang: " äh, wir kriegen gerade Zeichen,
dass jetzt Schluß ist, äh, tja, war schön hier und fahrt vorsichtig. Und weg waren sie,
nichts mehr mit Zugaben. Schluss. Aus, vorbei aber nicht o.k.! Aber das
"Beste" kam dann noch!!! Die "Party" ging weiter, Musik vom Band und
mindestens genauso laut, wenn nicht sogar lauter als BAP!!!! Echt der Hammer. Vor allem
war das Ganze ja auf einem Flughafengelände, also konnten sich hier nun wirklich keine
"Spiess-bürger-initiativen" auf die Füsse getreten fühlen, weil weit und
breit keine Anwohner waren, nur Wiese, Wald und ein See. Ein kurzer Schnack am Bus mit BAP
brachte ein ganz klein wenig Licht ins Dunkel. "Mr. Veltins" (wie immer der auch
heissen mag) persönlich hatte kurzfristig das Ende anberaumt. Jedenfalls hatten die
BAPs einen genauso "dicken Hals" wie wir und waren mächtig sauer.
Vielleicht schreibt Wolfgang in seinem Tagebuch ja noch ein wenig mehr dazu?!
Jedenfalls möchte ich hier (auch die nicht beteiligten Fans) zu einem kleinen
"Veltins-Boykott" aufrufen! Es kann nicht angehen, dass man BAP soooooo
abserviert!!!!!
Für mich war das 1. Veltins Open-Air definitiv auch das letzte!!!!!!
Das einzig positive an diesem Tag waren wirklich nur die ca. 100 Min. BAP auf der Bühne,
allerdings stellt sich die Frage, ob sich diese Investition (für BAP und die Fans)
diesmal wirklich rentiert hat!
Sorry, das ich diesmal einen Roman verfasst habe, aber ich war/bin echt sauer, nicht auf
BAP (logisch, die sind ja selbst auch die "leidtragenden") aber das musste ich
mir einfach von der Seele schreiben!
Ein Bericht von Manfred Hoffmann
Das schlechte Wetter führte dazu, dass ich erst um 18.
30 Uhr auf dem Festivalgelände war. Leider verpaßte ich so das ganze Vorprogramm
einschließlich Ezio. Um 19.20 Uhr kamen dann die Furys auf die Bühne. Das Konzert
dauerte ca. 100 Minuten. Eine Mischung aus alten Nummern (Time to wonder, Won´t forget
this days etc.) und Lieder der neuen CD.
Um 21.30 Uhr kam dann die Band um und mit W.N. auf die Bühne. Gespielt wurde das
Programm, das auch in Würth gespielt wurde, mit Ausnahme des Rock´n Roll Stars. Dafür
wurde Lena zum besten gegeben. Etwas früher als wohl geplant mußten dann um 23.15 Uhr
BAP tschüs sagen. Alexandra war die letzte Zugabe nach Knocking on heavens door.
Das letzte Open Air Konzert, was ich erlebt hatte, war das in Gerolstein (Sep.99).
Mittlerweile hat die neue Besetzung auch bei der "Power Variante = voll auf die
Zwölf" eine hohe Qualität erreicht. Das ganze Konzert wurde wie aus einem Guß
gespielt. Wunderbar!! Helmut K. ist mittlerweile ein vollwertiger Ersatz für Major, der
auch tolle Soli spielt, aber in erster Linie sich als guter " Mannschaftspieler
" erweist. Über Jens braucht man wohl kein Wort mehr verlieren. Er sorgte für gute
Stimmung. Einmal konnte Wolfgang kaum weitersingen, weil er sich das Lachen kaum
verkneifen konnte.
Danke BAP, ich hoffe noch einmal das Vergnügen in Bad Salzufflen im August zu haben.