-Fan-Tourtagebuch
Mühldorf/Inn, 7.
Juli 2009
Haberkasten
Ein Bericht von Stefan Tautz
Das mittlerweile 5.Konzert für
mich, der aktuellen Tour, sollte trotzdem noch einige Überraschungen parat
halten. Aber der Reihe nach.
Ein Heimspiel, denn Mühldorf ist von meiner jetzigen Heimat nur 90 km entfernt.
Somit ließen, meine Frau und ich, das traditionelle Tollwood –Festival in
München aus und fuhren zur BAP-Premiere in den Haberkasten, einem alten
Getreidespeicher der inzwischen zu einem tollen Kulturzentrum ausgebaut wurde.
Zwei Stunden vor Beginn verirrten sich gerade mal eine Handvoll Leute vor dem
Eingang. Also kurzer Abstecher in die Stadt um dann doch direkt gegenüber vom
Haberkasten die Weinstube für ein Bier und eine Brotzeit zu nutzen. Zu unserer
Überraschung war die ganze BAP-Crew beim Abendbrot versammelt und wir sahen uns
plötzlich an einem Tisch mit Werner Kopal wieder!
Trotz etwas überfordertem Personal der Gastwirtschaft, schafften wir es noch in
die Mitte der zweiten Reihe und waren froh, das der Innenhof überdacht war, denn
es regnete in mittlerweile Strömen.
Maximal 600 Zuhörer machten die Veranstaltung fast zu einem Clubkonzert.
Die Akustik war in Ordnung zumal man im vorderen Bereich sowieso Abstriche in
Kauf nehmen muß.
Bei „Rövver“ die unvermeidlichen Barca- und Real-Schals, wobei mein kombinierter
halb Real, halb Bayern-Schal bei Wolfgang ein ungläubiges Erstaunen hervorrief,
um ihn dann bei „Aff un zo“ noch mal zu präsentieren.
Der „Elchtest“ wurde bestanden, mit dem Lieblingslied einer norwegischen
Großfamilie („Band en der Stadt“)
Die Setliste von München hatte ich mir absichtlich nicht angeschaut um mich
überraschen zu lassen. Und das gelang spätestens mit dem von mir noch nie live
gehörtem „Deshalv spill mer he“ – Wahnsinn die Nummer, nach all den Jahren!
Emotional natürlich eine Bank „Novembermorje“ und „Bahnhofskino“ im zweiten
Zugabenblock und hintereinander. Das kommt sehr gut, wobei die Version von
„Novembermorje“ nicht nach meinem Geschmack war. Am Anfang etwas zu schnell und
zuviel Syntieklänge, im Gegensatz dazu das akustische „Für’ ne Moment“ das noch
nie so gut war.
Der Abgesang erfolgte von allen trotzdem mit Hut, obwohl Wolfgang
bedauerlicherweise die Hutmacherin eines Geschäftes von 1894 nicht kennen lernen
konnte, da dieser schöne kleine Laden unter den Arkaden wegen Krankheit
geschlossen hatte,
Den Spaß jedenfalls, den die Band auf die kleine Bühne zauberte kam eins zu eins
im Publikum an.
Eines der besten Konzerte der letzten Jahre und mit Lust auf mehr.
Aber spätestens in Köln sind wir ja wieder dabei…