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München, 6. Juli 2009
Tollwood-Festival

Ein Bericht von Ludger Egen-Gödde
 

Mighty BAP

BAP und Tollwood – diese Kombination hat in München eigentlich jedes Mal gut funktioniert, wenn die Band bei diesem Kult-Festival auf dem Olympiagelände gespielt hat. So war’s auch jetzt – das gut gefüllte, aber nicht aus allen Nähten platzende Zelt erlebte einen wunderbaren Abend, der wie üblich aufgrund der „Lärm“-Begrenzung schon um 19 Uhr begann. Zu Anfang waren noch einige technische Abstimmungsschwierigkeiten zu bewältigen, danach ging’s dann gut los. Für Zelt-Bedingungen war der Sound von meinem Platz beim Mixer aus prima, einzig die Solostarts von HK blieben einige Male stecken und es dauerte ein paar Takte, bis das Solo auch akustisch als solches zu hören war. Die Gruppe machte nach dem quasi freien Wochenende einen sehr entspannten Eindruck und spielte das Programm mit echtem Enthusiasmus. Höhepunkte gab es mehrere, einer davon sicher der Auftritt von Bass-Legende Klaus Voormann, bei dem WK zur Rhythmusgitarre griff. Es ist schon erstaunlich, welche Begeisterung ein Uralt-Stück wie „Mighty Quinn“ immer noch auslösen kann – genial. Über die Künste von AdW ist alles oft schon gesagt worden im Laufe der Tour, mir persönlich gefällt das auch sehr gut, so lange es nicht in ein Blue-Grass-Country-Gefiddel ausartet (Duude Blome). Bei „Diego“ wissen die Leute scheinbar nicht so ganz, wie sie’s finden sollen, bis zu den Soli von HK und MN blieb das Auditorium doch recht zurückhaltend, was sich im Laufe des Programms aber rasch wieder änderte. Weiteres Highlight wie zu erwarten „Für ne Moment“, bei dessen Anmoderation sich WN bei den bayerischen Fans dafür bedankte, „dass Ihr uns über 30 Jahre lang das Gefühl gegeben habt, Ihr verstündet etwas von dem, was ich hier singe!“ Auch in der Solo-Klampfen-Harp-Chor-Version behält der Song seine Authentizität, sehr fein! Im letzten Teil zeigte die Band noch mal eindrucksvoll, was sie an Bandbreite spielen kann, „Novembermorje“ kommt unglaublich gut, genauso wie „Songs“ als Finale. Insgesamt ein sehr schönes Konzert, sicher noch einen Tick besser als der letzte Auftritt in der Muffathalle im November 08.