BAP-Logo-Fan-Tourtagebuch

München, 14.September'99

Ein Bericht von Thomas Uhle

Die Idee mit der Kino-Promotion ist klasse, allein schon wegen der Akustik. "Night on earth" als Einstimmung ist ein gelungener Einstieg in diesen Abend. Wolfgang Niedecken und der Rest der Band (BAP? Warum nicht. Für mich hat sich diese Band zum größten Teil über Niedeckens Texte definiert.) betreten die Bühne, das Publikum ist begeistert - und zu recht. Mein erstes BAP-Konzert hab ich auf den Tag genau vor zehn Jahren gesehen, und es sollte das beste bleiben. Was ich in den kommenden Jahren gesehen hatte, war manchmal recht lau, teilweise mitreißend, aber die rechte Stimmung hatte sich bei mir nicht mehr einstellen wollen. Mir kam es manchmal vor, als hätten sich die Leute in der Band nicht mehr allzu viel zu sagen. Doch welch ein Kontrast zur Kino-Tour: Niedecken ist gesprächig wie lang nicht mehr, scherzt mit dem Publikum und wirkt so befreit wie zuletzt auf der Leopardefell-Tour. Die "Tonfilm"-CD wird einmal komplett durchgespielt, als einzige Zugabe gibts ein fantastisches (weil abgespecktes) "Verdamp lang her". Überhaupt scheint jeglicher überflüssiger Ballast über Bord geworfen zu sein, fast jedes Stück sitzt und paßt. Das zweitbeste BAP-Konzert für mich bisher.
Wenn die Band in dieser Form weiterspielt, dann hat sich die Frischzellenkur allemal gelohnt.

Ein Bericht von Stefan "Steff" Tautz

Endlich die Möglichkeit eine Art von Clubkonzert erleben zu dürfen - und das noch dazu aus der ersten Reihe, ein Traum ! 
Es war eine gelungene Mischung aus Kino - Promotion - und Konzert. Zu Beginn die Anfangszene aus "Night on earth". "Dat kann doch nit alles jewääse sinn" ... eine bessere Überleitung kann man sich nicht vorstellen: vom Film zum "Tonfilm".
Die neuen Musiker fügen sich gut ein,jedenfalls war es eine wohldosierte Mischung   von "laut un leis",neu und alt. Helmut Krumminga ist ein sehr guter Gittarist aber eben nicht der Major.Das gleiche muss man auch zu Michael Nass sagen - ein sicher guter Mann. Das Bap-typische ist trotzdem erhalten geblieben. Jens Streifling ist jetzt klar der zweite Chef und musikalisch sowieso vom allerfeinsten. Schön, dass zwei Stücke aus meinem Lieblingsalbum dabei sind: "Diss Naach..." und endlich "Jupp" von der "Salzjebäck". Die Stimmung war natürlich nicht wie bei einem "normalen"Konzert. Erst bei "Verdamp.."standen die ca. 400 Glücklichen. Aber es war auch in erster Linie ein Konzert zum geniesen. Und alles für läppsche 18 DM. Zu erwähnen wäre noch die inzwischen obligate Anspielung von W.N. zu dem von der Polizei fast unterbundenen Bahnhofsauftritt in München.