-Fan-Tourtagebuch
Neu-Ulm, 9.Juli'99
Ein Bericht von Katrin Uhl
Die Wettergötter waren
diesmal, beim vorletzten Konzert der Tour, nicht auf unserer Seite. Nachdem sich das
Wetter während der drei Vorgruppen gerade noch gehalten hatte, fing es pünktlich
zu BAP so richtig zu regnen an - der guten Laune konnte das das aber natürlich keinen
Abbruch tun. Zwar hatte es keine der Vorgruppen geschafft, die Leute schon richtig in
Stimmung zu bringen (besonders der Sänger der 2. Gruppe hat sich mehr mit blöden,
pseudo-witzigen Sprüchen über BAP hervorgetan, als mit guter Musik), bei den ersten
Takten zu Psycho Rodeo ging es aber sofort richtig ab. BAP war in bester Spiellaune und
sorgte von Anfang an dafür, daß das Ganze trotz Regen zu einer gelungenen Party wurde.
In den ersten Reihen wurde ausgiebig gefeiert, gesungen, geklatscht und hier und da
getanzt, auch, wenn man von da aus leider aufgrund der wahnsinnig hohen Bühne nur die
Hälfte der Combo wirklich sehen konnte. (In Koblenz war die Bühne dann allerdings noch
höher...) Die Setliste war die bekannte und ich spar mir deshalb die Details,
erwähnt werden muß aber u.a., daß Major und Effendi passend zu Ne schöne Jross von
zwei BAP Fans jeweils einen Miniaturliegestuhl mit allerlei Zubehör für die Zeit nach
BAP bekommen haben. Erwähnt werden muß außerdem, daß an diesem Abend leider, wie
anscheinend zuvor auch schon in Halle, Alexandra fehlte - unverständlich eigentlich, denn
das Zusammenspiel von Major und Sheryl war bisher meiner Meinung nach immer einer der
Höhepunkte. Das Neu-Ulmer Publikum war dafür Zeuge einer neuen Version von Lena - als
auf Wolfgangs Ansage, jetzt käme das Lied mit dem Frauennamen mit vier Buchstaben, jemand
aus dem Publikum "Anna" rief, wurde das Lied spontan umgedichtet - diese Version
muß ihnen wohl gefallen haben, denn am Tag drauf in Koblenz wurde das Lied prompt wieder
als "Anna-Version" gespielt. Weitere Versuche, der Band mal wieder eine schon
länger nicht mehr gehörte Nummer zu entlocken, schlugen allerdings fehl - auf
"Stell dir vüür"-Chöre aus dem Publikum meinte Wolfgang, davon müßte er
erst den Text wieder lernen. Was war noch? Die üblichen Fußball-Sprüche und -Schaals,
natürlich Glückwünsche zum Aufstieg der Ulmer (die Spieler waren, wenn ich das richtig
mitgekriegt habe, auch da). Nicht zu vergessen ein traumhaftes, langes Solo von Major bei
Helfe, bei dem man wirklich Gänsehaut kriegen konnte, vielleicht klang da schon ein
bißchen Abschieds-Wehmut mit, jedenfalls hat er sich nochmal so richtig ins Zeug gelegt.
Das Gefühl, daß nun doch etwas zu Ende geht, auch wenn es anders weitergeht, kam
besonders bei Jraduss auf, das Wolfgang, wie schon zuvor dazu nutzte, den Fans zu danken.
Alles in allem war es ein rundum schöner Abend und eine gelungene Einstimmung auf das
große Finale in Koblenz. Vielleicht war die Stimmung nach dem Motto "jetzt aber erst
recht" auch gerade wegen dem Regen so gut, sie kam mir auf jeden Fall besser vor als
in Rastatt, aber das abschließende Urteil überlaß ich da jedem selbst.