-Fan-Tourtagebuch
Oberursel, 15. Juni 2011
Hessentag
Ein Bericht von Lili
BAP rockten mit 5000 Fans den Hessentag in
Oberursel -
und Pabst - Security zog sehr fair mit!
Seit Pfingsten endlich 2 Wochen Urlaub am Stück und der BAP- Gig in ‚Orschel’
fällt direkt da hinein! :-)
Also bin ich mal eben um die Ecke auf die A5 ‚rauf und bei unverschämt
strahlendem Sonnenschein in den Taunus gedüst.
Nach nur 30 Minuten dann Ankunft um 16h bei strömendem Regen am
Hessentagsgelände!
Nach ner Weile traute sich die Sonne wieder zu scheinen und ich mich endlich
auch aus dem Auto. *grins*
Noch kurz eben mit nem Security - Män von Pabst - Security gequatscht und los in
Richtung Zelt. Ne schöne Jrooß an dieser Stelle an den Chef der coolen Truppe,
Marcus Pabst!
Wir waren praktisch mal fünf Jahre lang ‚Kollegen’ als er mit seinen Leuten in
einer Firma für Sicherheit sorgte, in der ich als Mitarbeiterin arbeitete.
Auf dem Massenparkplatz direkt neben dem Festzelt trabte hoch zu Ross Polizei
umher und überhaupt war am gesamten Gelände viel Polizei mit Segways oder per
Fahrrad unterwegs.
Und übrigens überall supersaubere Toi's!
Am Licher - Stand traf ich auf ‚Jonasmami2000’, der sich zu erkennen gebende
MarkusK und noch 3 stille Forumsmitleser.
Da sich noch niemand vor dem Einlass tummelte und es noch früh am Nachmittag war
beschloss ich, mir erstmal den Hessentagtrubel zu geben.
Innerhalb einer Stunde hatte ich zwar alle Straßen abgelaufen aber danach war
ich doch ziemlich alle und erholte mich etwas im wunderschönen ‚Der Natur auf
der Spur’- Gelände, auf dem alles rund um die Natur gezeigt wurde, wie z. Bsp.
Lebensmittel aus eigener Herstellung, Naturprodukte, Naturpfade zum Ausprobieren
und viele Dinge aus Holz usw. - hatte was von nem Mittelaltermarkt. :-)
Eine sehr ruhige Gegend, der Untergrund wegen der vom Regen aufgeweichten Wege
mit Holzspänen bedeckt, viel Wald rundherum und überall interessante Stände und
Vorführungen.
Ich brauche das – ich werde alt…;-)
Bin eh kein Freund von Straßenfestgetümmel und so war dieses entspannende
Naturgelände für mich der schönste Teil des Hessentagsgeländes - außer dem BAP -
Gig natürlich! :-)
Auf dem Rückweg zum Zelt sah ich wohl ne Fata Morgana, denn ich nahm Wolfgang im
Jackett mit wichtigen Leuten auf der Terrasse eines wohl wichtigen Hauses
stehend war…
Unterwegs flirteten Jungspund - Bundis mit mir - die waren bestimmt 10 oder noch
mehrere Jahre jünger gewesen - da könnt’ ich mich echt nicht mehr einkriegen -
Ohne Worte! ;-)
Wiesmoor (der dritte Unheilbarste im Bunde für diesen Abend neben Jonasmami) und
der ‚kleine’ Gitarrenmaxi sind mir in der Menge begegnet und wieder zurück am
Zelt waren noch , e bekannted Mädche us kölle , dann Doris aus’m Badischen und
das Mädl aus Würzburg (hab’ Deinen Namen leider vergessen, sorry!) von den
bekannteren Gesichtern unter den Wartenden.
Doris war ziemlich fertig - sie hatte ihr Ticket wohl am Gelände verloren und
musste sich vor Ort noch ein neues kaufen.
Pünktlich um 18:30 h war Einlass an der Security vorbei, die allen Leuten noch
nett Auskunft über alles Mögliche gab.
In den vorderen Reihen angekommen merkt man dass es ein sehr heißer Abend werden
würde - man triefte schon ohne sich zu bewegen *puuuh*
Nach dem Regenguss wurde es nur schwüler und unerträglicher.
Jonasmami holte sich erstmal zur Erfrischung nen 1-Liter-Becher Wasser an der
Theke.
Neben uns ließ sich ein junger Kerl auf dem Boden nieder und versank sogleich in
einem Buch von Patty Smith.
Da er Oliver Kobold sehr ähnelte dachten wir, dass er eigentlich op Bühn das
Vorwort hätte lesen müssen. :-)
20h, die Domglocken ertönten, frenetischer Applaus und Gehörschutzverteilung der
Security an das Publikum.
WN enterte zum Opener ‚Für ne Moment’ solo aber doch dicht gefolgt von den 4
glorreichen Mannen der Kapelle die Bühne.
Alle vier sangen sie sich mit Wolfgang beim ersten Stück ein.
Da ich in Helmuts Nähe stand hörte sich Wolfgangs stimme ab und an Micky Mouse -
mäßig an und ich hatte nur Helms scratchende Gitarre im Ohr.
Mööönsch kann der Kerl aber Gitarre spielen - einige seiner Klampfen sind
heftigst abgeschrubbt aber die bringen’s wohl am besten. Es geht um Instrumente,
Leute, Instrumente! ;-)
Helmut’s Hemd hatte plötzlich wie ein Chamäleon komplett die Farbe gewechselt -
er konnte es regelrecht auswringen - genau wie neulich bei der privaten
Chlodwigeck-Session in der Südstadt von Kölle.
Zwischendurch mal eben 5 Handy-Live-Schalten durchgeführt und weiterhin heftigst
transpiriert *trief*
Onkel Jürschen warf leere Wasserflaschen hinter seine Schießbude - die Hitze war
kaum noch auszuhalten aber er trommelte regelrecht um sein Leben und widmete den
Song ‚Jraaduss’ einem Musiker-Kollegen.
Also, ein Open - Air wäre bestimmt nochwat besser gekommen aber wer weiß, ob es
dann während des Gigs vielleicht angefangen hätte nochmal zu regnen?!
Die Security - Firma ging sogar mit einem großen Wassereimer in den Fotograben
und verteilte viele Becher an die dürstenden Fans. Chapeau!
Es gibt auch Sicherheitsfirmen, die nix für’s Publikum tun, nur arrogant
‚rüberkommen, unsinnige Anweisungen machen und einem die Sicht zur Bühne nehmen.
Micha, der Tastenvirtuose (er ist sowieso immer nass *ggg*) klimperte besonders
herzhaft ganz famos drauflos.
Mein letztes großes BAP-Konzert liegt nun doch schon ein paar Monate zurück im
letzten Jahr und ich musste nun feststellen dass sich die Band noch mal
wahnsinnig musikalisch gesteigert hat - sie ist perfekt im Zusammenspielen und
genial bei den Solos! Es passt einfach!!
Bassmän Werner, der dritte im Saitenbunde, zupfte sich erstklassig durch die
Setlist.
Auch Dauergastmusikerin und eigentlich weibliche Hauptrolle bei BAP, Rosenstolz
- Anne de Wolff, und Helmut musizierten bei einem Lied besonders eng zusammen -
sie spielten die Musik wie eine Filmszene und küssten sich am Ende. :-*
Dazu das soft pinkfarbene Licht - fehlten bloß noch skybeamer - mäßige Herzchen
durch entsprechende Scheinwerferschablonen am Zeltdach *schmacht*
Der Bandboss schmolz dahin - vor Transpirieren und versteckte seine Silberlocken
während des fortgeschrittenen Abends unter ner trendy Schiebermütze bzw.
Stetson.
Ja, sie war heiß, die Mucke der Bänd unseres Vertrauens!!
WN rockte so richtig ab und hatte sichtlich großen Spaß dabei!! :-)
Am Ende vom ‚Chlodwigeck’ (jau, 3 ‚Verröckte’ waren heute Abend in ‚Orschel’
auch dabei und WN erkannte das sofort) forderte er die Menge an zur Musik zu
pfeifen und stellte sich dabei bewusst in Scorpions-Klaus Meine - Pose mit
erhobener Gitarre an den Bühnenrand und pfiff nach oben ins Mikro.
Also, Wolfgang, die Schiebermütze, die Pose, das Pfeifen - es hätte bloß noch
‚Wind of change’ gefehlt dann wäre er’s gewesen! ;-)
Jonasmami und ich haben uns fast weggeworfen vor Lachen, so witzig sah das aus *pruuust*
Humorvoll isser ja wirklich sehr! :-)
Die beiden müssten mal wirklich zusammen auftreten!
Das war der jedenfalls der running Gag des Abends!
Das nächste Mal aber die Mütze verkehrt herum tragen bitte! *hihihi*
Der Bandleader widmete zu fortgeschrittener Stunde noch das wunderbare Stück: ‚Noh
all denne Johre’ dem BAP-Tross und aller Weggefährten, die der Band seit Jahren
vor der Bühne die Treue halten *schluchz*Ja, ich muss sagen, mir gefallen zur
Zeit die romantischen Weisen, die Balladen, *schwärm* etwas besser als die
rockigen – aber das ändert sich ja von Zeit zu Zeit.
Mit 'Songs sinn Dräume' verabschiedete sich dann BAP von Oberursel.
Am Ende dieser ‚BAP-pischen Hessentagsparty’ wurde der Refrain von Willi
Ostermann aus ‚Heimweh noh Kölle’ von der ganzen Band a cappella vorgetragen:
Wenn ich so an meine Heimat denke
und sehe den Dom so vor mir stehen,
möchte ich direkt auf Heim anschwenken,
ich möchte zu Fuß nach Köln gehen.
Möchte ich direkt auf Heim anschwenken,
ich möchte zu Fuß nach Köln gehen.
Die Fans stürmten gleich nach dem letzten Lied den Rebound-Stand und den Merch
sodass Tanja und ihre Mädels alle Hände voll zu tun hatten.
Dankeschön BAP für diese wieder 3 traumhaften Stunden unvergleichliche
handgemachte Live-Musik!!
Mein Akku ist wieder etwas aufgeladen. :-)
Zwar mit tierischen Kopfschmerzen (verursacht durch meinen eigenen
Gehörschutz*ärger*) aber von einem traumhaften Vollmond - ohne Mondfinsternis -
wurde ich beim Fahren nach Hause begleitet..
Schon ne feine Sache, wenn man nicht kilometerweit nach einem Konzert nach Hause
fahren muss und in der Nähe wohnt.
Leider ist das aber der einzige hessische BAP - Gig dieses Jahr gewesen.
Der Band noch eine erfolgreiche Tour durch den Sommer 2011 und bis zu nen
nähxten BAP-Events!
Lili