BAP-Logo-Fan-Tourtagebuch

Schwerin 16. April 2004
Halle Fernsehturm

Fotos von Evi Küchenhoff

Ein Bericht von Dietmar Witt

Der harte Kern der Berliner Fan-Gemeinde hatte den kleinen Ausflug nach Schwerin nicht gescheut. Als wir mit unserem B-AP Kennzeichen auf dem Parkplatz hinter der Halle ankamen wurden wir natürlich sofort herzlichst begrüßt. (Deshalb an dieser Stelle schöne Grüsse) Logischer Weise war deshalb die erste Reihe in der Halle fest in Berliner Hand. Die Halle füllte sich nur sehr sehr langsam und ich hatte schon Befürchtungen, es würde ein kleines Privatkonzert geben und dachte an den nachdenklichen Konzertbericht vom Offenbacher Konzert. Aber gegen 20.00 Uhr war die Halle gut gefüllt, so dass eine gute Stimmung vorprogrammiert war. Ein wenig eigenartig war, dass vor Konzertbeginn der Sender Antenne MVP "Wolfgang Niedeckens" Hitparade präsentierte und das in dieser auch noch BAP-Titel enthalten waren und noch eigenartiger, dass WN "Hungry heart" von Springsteen ansagte, dann aber die BAP Live-Version gespielt wurde!!
So jetzt aber zum Konzert. Die Band war gut drauf, der Sound war anfangs
sehr gut eingestellt, wurde dann zu Mitte des Konzert bei uns vorne auf der linken Seite aber lauter und war auch leider etwas verhallt. Für die Band war der Sound nach eigener Aussage nach dem Konzert (Helmut) absolut gut und die Halle vom Klang hervorragend. Es wurde das übliche Programm der letzten Konzerte geboten (mit Born to be wild) und es war keine Routinearbeit erkennbar. Die Songs kamen frisch rüber und das Publikum ging gut mit (Ausnahme: Alexandra, da fehlte doch was?). Einige "Helmut-Helmut-Rufe" waren nicht zu überhören. Aber nicht nur Helmut, alle waren mit Freude und Spaß bei der Sache. Der Hertha-Schal um Wolfgangs Hals bei "Nix wie bessher" und "Aff un zo" war eine Hommage an die anwesenden Hertha-Fans (Wolfgang: "Ich weiß wie es in einem Hertha-Fan derzeit aussieht") Vom Schweriner Publikum wurde die Aktion mit "Hertha - Absteiger" kommentiert, was ja bei einem Auswärtsspiel nicht verwundern darf. Es war mein zweites Konzert der Sonx-Tour und eines ist klar: Es rockt richtig ab, die neuen Stücke kommen sehr gut an und die älteren wurden auch ein Stück härter gespielt als gewohnt. Ich kann nur hoffen, dass nicht "Für Maria" die nächste Single-Auskopplung wird. Ich hoffe auf "Rövver noh Tanger", das ist ein unheimliches Brett - phantastisch. Vor mir in der ersten Reihe hatte ich ein Geschwister-Trio zwischen acht und zwölf Jahren alt. Das eine Mädchen, voll begeistert, der Junge eher schüchtern, jedenfalls ohne Regung und konzentriert beobachtend. Hinter mir die Eltern, wild tanzend, "rumblökend" und Bier und Schnaps konsumierend, später vollkommen besoffen. (Vorbild danke schön...) Der Junge hielts nicht ganz durch, kam zur zweiten Zugabe nicht mehr nach vorn. Hoffentlich hat es ihm trotzallem gefallen (Lautstärke, Benehmen der Eltern) oder es war für ihn ein Erlebnis der negativen Art und ein potentieller Rock-Fan für immer verloren. Das nur mal zum Thema BAP-Fan-Nachwuchs. Übrigens unsere Fahrgemeinschaft ist ja auch nicht gerade repräsentativ (53, 22, 20 Jahre alt).
Nach dem 3stündigen Konzert hatten wir die Gelegenheit noch ein halbes
Stündchen im Backstage-Bereich mit den Bandmitgliedern beisammen zu sein. Helmut fand das Konzert selbst sehr gut (Ton im Kopfhörer war ausgezeichnet), mit Wolfgang stimmten wir überein, dass die 2. Bundesliga im nächsten Jahr stark besetzt sein wird und Helmut berichtete ausführlich über den bevorstehenden Auftritt bei Gottschalks 50 Jahre Rock und seiner Nervosität vor dem Zusammenspiel mit John Kay von Steppenwolf. Es war wirklich nett. Dank an Corinna und Helmut, ohne die es diese halbe Stunde nicht gegeben hätte. Als ich dann nach flotter Rückfahrt um halb drei im Bett lag und mir alles noch mal durch den Kopf ging war mir klar, es war ein schöner Tag gewesen.