BAP-Logo-Fan-Tourtagebuch

Stuttgart, 21. März 2006
Liederhalle

Fotos von Petra Kible

Fotos von Vincenzo D'Avanzo

Ein Bericht von Stefan Scholz

Ich kann meine Begeisterung über das gestrige Konzert noch gar nicht in Worte fassen!!! Es war einfach super genial. Also ich bin nun schon seit 1982, damals war ich 12 Jahre alt, Fan von BAP. Ich war auf unzähligen Gigs, unteranderem auch Loreley 82..... aber was die Mannen um WN bei dieser Tour an Power und Spielfreude an den Tag legen ist schon wahnsinn! Ich habe Wolfgang schon lange nicht mehr so intensiv "Kristallnaach " singen hören. Der Sound war super,wie immer in der Liederhalle. Die Songauswahl harmoniert super zusammen und "Do kanns zaubre" wird wieder unplugged in der uns allen bekannten "alten" Fassung gespielt. Also ich war am 14.01.06 in der Kölnarena, aber BAP kommt in den kleinen Hallen viel besser, intensiver rüber. Falls ihr noch nicht auf einem Konzert dieser Tour wart, geht hin, es ist der Hammer! Ich habe immer noch Gänsehaut, wenn ich an dies wundervolle Konzert denke. WN war wieder richtig der "Alte" auf der Bühne...hat rumgealbert, Witze gemacht...keine Spur mehr von Lampenfieber und verkrampfung wie in Köln! Am Schluß, bei "Hungry Heart" hat sogar Jürgen ne Stophe gesungen....!!!!Also ich werde die Band auf dieser Tour sicherlich nochmal geniesen! Alle die noch nicht waren freut euch auf über 3 Stunden Spaß, Gefühle und Erinnerungen, einfach auf Rock ´n´ Roll !
In diesem Sinne, bess demnäx, Stefan

Ein Bericht von Felix Böhm

Der Vorverkauf für das Stuttgarter BAP-Konzert lief gut. Dementsprechend voll war auch die Liederhalle. Einzig auf der Empore war ganz vereinzelt der eine oder andere freie Platz auszumachen. Der Innenraum ist randvoll.
Relativ pünktlich um kurz nach 20 Uhr ertönt die Intromusik und kurze Zeit später stehen BAP auf der Bühne und begrüßen die ca. 3500 Fans mit dem Dreierpack „Wahnsinn“, „Waschsalon“ und „Ahl Männer“. Stimmung ist sofort da. Begeistert wird vom ersten Ton an mitgeklatscht und mitgesungen. Zu Beginn, während den ersten zehn Minuten war der Sound noch etwas matschig und für meine Begriffe leise. Doch ändert sich dies im Laufe des Konzerts. Ebenso ist Wolfgang Niedecken zu Anfang relativ schlecht zu verstehen.
Die ersten absoluten Highlights sind das „Hurricane/Stell dir vüür“-Medley, sowie „Ruut-weiß-blau“. Beide Stücke grooven ausnahmslos. Insbesondere während „Ruut-weiß-blau“, auf das ich insgeheim gehofft habe, tanzen um mich herum die Menschen. WN ist sehr gesprächig und erzählt viele Anekdoten zu den einzelnen Songs. Schön auch wieder „Wie ne Stein“, dass ich 2004 auf der „Sonx“-Tour an gleicher Stelle erlebt habe, zu hören.  Hierbei sang Helmut Krumminga die erste Strophe auf Englisch.
Als letztes Stück vor dem Unplugged-Block feuern BAP mein Lieblingsstück des „Sonx“-Albums, „Rövver noh Tanger“ ab. Wow! Ein Rocker der absoluten Extraklasse. Dazu ist nur zu sagen: Lasst den Werner mehr solche Lieder schreiben. Aber auch der Unplugged-Teil hat es in sich. „Jupp“, frenetisch bejubelt, treibt mir die Tränen in die Augen.
Doch man hat kaum Zeit zum verschnaufen. Als zweites Stück, des grandiosen „Sonx“-Albums ertönt, nach den drei Liedern im Sitzen, „Unger Krahnebäume“, das Niedecken dem Lektor seines aktuellen Buches, Oliver Kobold widmet. Kurz vor Ende des Hauptblocks, nach zwei Stunden, noch „Kristallnaach“, das mich in der neuen Version live nun komplett überzeugte, gefolgt von „Widderlich“.
Doch das sollte es noch nicht gewesen sein! Der erste Zugabenblock umfasste „Alexandra, nit nur do“, das mir in der neuen Version nicht so gut gefällt, bei dem Helmut aber wieder einmal seine Gitarrenkünste unter Beweis stellen konnte, „Frau, ich freu mich“ und „Verdamp lang her“.
Anschließend verabschiedeten sich die fünf zum zweiten Mal um kurze Zeit später wieder zu erscheinen und erst einmal die Kölsch-Kentnisse des Publikums zu testen. Wobei WN den Fans einbläute bei „Jraaduss“ nur ja kein „G“ zu singen. Denn: „Im Kölschen jib et kein G“. Komplett uns überlassen wurde „Wellenreiter“, das mir in der  Reggae-Version aber nicht so gut gefällt. Überhaupt wurden mir im Laufe des Konzerts zu viele Reggaes gespielt. Zu „Wellenreiter“ passt, meiner Ansicht nach, die neue Version nicht. Den Kölsch-Test bestanden die Stuttgarterinnen und Stuttgarter aber ohne Probleme.
Es folgten noch „Nähxte Stadt“, dass mir sehr gut gefiel und „Maat et joot“. Bevor mit einer tollen Unplugged-Version, des Springsteen-Klassikers das Konzert beendet wird. Wieder übernimmt Helmut die erste Strophe. Klasse! Auch Jürgen Zöller singt eine Strophe. Bisher kannte ich diese Version noch nicht. Aber: Wunderschön. Einen besseren Abschluss eines Konzerts gibt es eigentlich nicht.
Persönliches Fazit: Ein sehr schönes Konzert, das in seiner Intensität aber nicht ganz an das „Sonx“-Konzert vom 21. April 2004 an gleicher Stelle, mein bisherig bestes Konzert, heranreichte.

Ein Bericht von Ulli

Schmerzlich vermisst: Gäste, insbesondere Anne De Wolff an der Geige. W.N. spricht noch vor Hurricane/Stell dir vüür von der Geige auf dem Desire-Album von Dylan, das hat dann aber Micha am Keyboard übernommen, nicht so dolle. Ich hatte eigentlich mit Thomas D. gerechnet, aber wie geschrieben - keine Gäste.
Die "Hol-das-Taschentuch-raus-und-verdrücke-ein-paar-Tränchen" Lieder "Paar Daach fröher" und "Für ne Moment" sind leider der Programmkürzung zum Opfer gefallen, "Do kanns zaubere" ist wieder im Unplugged-Block gelandet, die hymnenartige neue Version gecancelt, dann wurde "3x10 Johre" auch noch darein gepresst, so dass auch "Chippendale Desch" nicht gepielt wurde. Echt schade. Das waren für mich immer drei Highlights. Da muss ich Anne De Wolff mal schreiben, dass die vielleicht Einfluss nehmen kann.
Insgesamt hatte ich (in der 5. oder 6. Reihe vor dem Schlagzeug stehend) einen guten Sound. Bei 2-3 Stücken hat der Bass ein wenig gedröhnt, bei 2-3 anderen war mir das Schlagzeug ein wenig zu laut, vermutlich habe ich das direkt von der Bühne gehört, sonst störte eigentlich nur das Publikum durch lautes Singen und klatschen den Empfang
Von Anfang an war die Stimmung prächtig - die Liederhalle zählt zu den Lieblingshallen der Firma BAP. Eigentlich ein genialer Schachzug, Wahnsinn und Waschsalon als Opener zu bringen - kennt fast jeder und es geht voll ab.
Vielleicht ein persönliches Highlight: Wolfgang Niedecken hat meinen Real-Madrid-Schal auf der Bühne getragen bei "Rövver noh Tanger". Über Ebay extra für BAP-Konzerte gekauft. Verkäufer saß in Köln... Sachen gibt's...
Was sonst noch?
Jürgen Zöller selbst hat die zweite Strophe von Hungry Heart gesungen und ein wenig abgewandelt "... here in Stuttgart again", die erste kam von Helmut Krumminga.
Bei "Diss Naach" hat zuerst der Werner, dann der Guido den Gang rinjeschmisse - Guido Westerwelle war wohl ein paar Häuser weiter auf Wahlkampf in Stuttgart. WN meinte, das Konzert würde nur bis 22:00 Uhr dauern, damit wir da noch hinkönnten
"Wellenreiter" hat ganz gut geklappt. Neben mir hat einer sehr laut mitgesungen - bis er in Strophe 2 oder 3 den Text nicht mehr wusste, dann habe ich den Rest der Liederhalle auch gehört.
Ein paar nette Anekdoten aus dem Leben des WN aus K wurden auch erzählt. Manche kannte man schon, aber man merkt, dass es ist nichts auswendig gelerntes ist.
Ein paar Jeseechter warn mir hir und do vertraut - die üblichen Verdächtigen. Eigentlich wollte ich auch weiter vorne stehen. Einlass war um 19:00 Uhr, ich war um 18:58 da, die ersten 4 Reihen waren da schon belegt