-Fan-Tourtagebuch
Wilhelmshaven, 12.Dezember'99
Ein
Bericht von Kerstin "nit uss Kalk" Westerwelle
mit Fotos von Evi Küchenhoff
Das Konzert in WHV war, kurz
gesagt, schön, einfach schön.
Die Anfahrt war grauenhaft, weil strömender Dauerregen, aber bei Ankunft an der
Stadthalle sofort vergessen. Schliesslich stand BAP auf dem Programm, und da sind
mittlerweile 230 km Anfahrt ja nichts besonderes mehr!
Die "meet & great"-Idee finde ich sehr gelungen,
man hat nicht nur Gelegenheit zum Smalltalk mit der Band sondern eben auch mit den anderen
"Unheilbaren" - und die "ewije Affhängerei" wird angenehm verkürzt.
Die Halle, ein sehr merkwürdiger Bau, unten Supermarkt, vielleicht eine ganze Passage,
und oben die Halle, eher kahl und ungemütlich, nicht so richtig für die
"Konzertante Variante" geeignet.
Das Konzert war nicht ausverkauft, aber trotzdem voll, weil eine "großzügige"
Bestuhlung gewählt worden war.
Punkt acht Uhr gings los. 3 ½ Std. vum donnernden Lääve.
Die Band war gut
drauf und auch das Publikum war o.k. Erste Stehversuche schon zu "Diss Naach"
Und " RocknRoll", Bei "Rita" standen dann so ziemlich
alle, die sich dann aber brav wieder hinsetzten.
Allerdings war die "Würde" für "Verdamp lang her" nicht komplett
wiederherzustellen, das Publikum konnte nur bis zum ersten Refrain stillhalten - schade,
so konnte man Michael wieder nur sehr schlecht hören, naja - vieleicht beim nächsten
mal?!
Nach der Pause zu "Arsch huh"
fing es langsam an zu brodeln, immer mehr standen, die Seiten füllten sich, es wurde
getanzt, geklascht, gesungen - eben gefeiert !
Bei "Ruut, wiess, blau" gab es eine Flasche (tippe mal "Schabau") die
rot-weiss-blau gestreift oder besser geringelt war, und die Form einer Frau hatte !
Bei den Zugaben kam dann auch endlich die "karibische Perle" zu ihrem
(gefeierten) Einsatz.
Und sie forderte uns auf, kräftig mitzusummen, naja, eher vergeblich.
Wolfgang, der sich schon bei den Ansagen gutgelaunt und redselig gezeigt hatte, liess sich
auch beim definitiv letzten Lied (Helfe) nicht lumpen. Er gab die Geschichte vom grünen
Sofa und Hans Heres zum Besten und spielte die Originaltakte vom Neil Young Lied "
Cowgirl in the sand" an, um dann doch Helfe kann dir keiner zu spielen.
Wie zur Amerikatour spielte er zum Schluss leiser und begab sich zum Bühnenrand, kam aber
wieder zurück, sang und spielte ein bisschen der N. Young Nummer, dann nochmal Helfe und
das wars dann. Schluss. Ende. Aus. Vorbei.
O.k. er verteilte noch Unmengen von Plaktrons an die erste Reihe, aber dann war wirklich
Schluss!
Resümierend war es ein gelungenes Konzert. Die Band war gut drauf, der Ton war o.k. und
auch das "nordische" Publikum war weder steif noch verhalten, wie gesagt, bei
Verdamp lang her eher zu stürmisch.
Helmut und Michael als "Neue" tun der Band gut - es herrscht wieder
"Spielfreude", und ich wage zu hoffen, dass in Zukunft auch wieder die eine oder
andere "Saison" möglich ist, wenn sie mehr alte Stücke beherrschen!