-Fan-Tourtagebuch
Xanten, 3. September 2000
Fotos von Doro Schmidt
Ein Bericht von Klaus Zeller
Nachdem ich den größten Teil der Party-Tour in
südlichen Gefilden abgefeiert habe, sollte jetzt doch mal der Norden dran sein. Ein gut
zusammengestelltes Line-Up an Vorgruppen machte die Affhängerei bis zum eigentlichen
Programmpunkt sehr kurzweilig.
Mit Psycho Rodeo legte die Band vor. Toll, daß die Band sogar am Anfang noch für
Abwechslung sorgt, denn auch die darauffolgenden Titel Rock´n´Roll Star und Sing Band
waren doch sonst etwas anders platziert. Anschließend wurde das gewohnte Programm
heruntergespielt, was nicht heißen soll, daß das ganze nur so runtergenudelt wurde.
Obwohl man der Band etwas Altersschwäche anmerkte, versuchten sie doch dem Publikum eine
tolle Show zu bieten.
Wunderschöne Momente waren für mich an diesem Abend vor allem die ruhigen Stücke, so
z.B. das vom Publikum perfekt mitgesungene Jraaduss, Zaubere mit dem gefühlvollem Solo
von Helmut und, nachdem ich es bisher nur beim Soundcheck in Zürich miterleben durfte,
Paar Daach fröher.
Sehr hervorzuheben waren auch die Momente, an denen die Special Guests auf die Bühne
kamen. Bei Kristallnaach versuchte sich Julian Dawson mit der Mundharmonika, was ihm dann
auch sehr gut bei dem Soloduell mit Jens gelang. Er war dann auch wieder bei Stell dir
vüür, Knockin... und Hey, Hey,... mit von der Partie, wo er dann auch seine gesanglichen
Qualitäten bewies. Bei Hungry Heart ließ sich dann auch Christoph von den Furys blicken,
die am Abend zuvor eine hervorragende Show abgezogen haben.
Als Abschlussbonbon gab es dann wieder mal F.C. jeff Jas, bei dem sich Wolfgang wieder mal
mit Schals (Köln + Frankfurt) sowie eine Dortmund(?)-Jacke eindeckte, die er am Schluss
wieder zurückgab. Wobei der Moment an dem er sogar fast noch seine eigene Lederjacke ins
Publikum warf, für großes Geschrei sorgte, Wolfgang aber das Ganze nur andeutete und
anschließend mit entsprechender Geste des Mittelfinges quittierte.
Dieses Jahr hat es die Band anscheinend auf wunderschöne Lokalitäten abgesehen: Vom
Tanzbrunnen über Karlsruhe, Esslingen, Zürich etc. bis Xanten und Bonn wurde man in dem
Punkt doch verwöhnt. Oder um es mit den Worten von Christoph von den Furys auszudrücken:
Wenn es Julius Cäsar vor 2000 Jahren gelungen ist, solch tollte Spielstätten wie Xanten
zu errichten, warum ist das heute nicht mehr möglich?