-Fan-Tourtagebuch
Zweibrücken, 30. September 2011
W.N. & WDR Big Band
Festhalle
Ein Bericht und Fotos von Sandra
Also,...auch wenn ich tatsächlich nur EIN
bekanntes Forumsgesicht gestern getroffen habe,...die Veranstaltung war ein
Traum. Der Heinrich-Gauff-Saal in der Zweibrücker Festhalle hat etwas
alt-ehrwürdiges, kleiner Saal mit schräg abfallendem Parkett (man sieht von
überall gut), und einer Empore, die sich sehen lassen kann. Pünktlich nach dem
dritten Gong, wurde die Big-Band vom Leiter des Musikfestivals der Region (es
lebe der Genitiv!) angekündigt und die kleine Bühne vor dem dunkelblauen
Samtvorhang füllte sich mit 18 Big-Band-Mitgliedern, sowie Anne de Wolff und
Helmut (der im Progammheft neuerdings auch Wolfgang heißt ;o) Krumminga...Erst
mal zum Warmspielen die Nationalhymmne angestimmt und dann ging es los
"Denn mir sinn widder wer..." mit Rob Bruynens Solo an der Trompete, "Ahl
Männer...", "Widderlich" und dann, nachdem sich alle warm gespielt hatten
...endlich "Nie met Aljebra" was in der Big-Band-Version noch bedrohlicher und
noch intensiver klingt. Überhaupt hat Mike Herting denen Songs allen ein
wunderschönes neues voluminöse Outfit arrangiert. Jens Neufang -der bereits am
Dom mit seinem Bass-Sax imponierte- ließ mir die Gänsehaut über den Rücken
laufen. Nachdem dieses persönliche dunkle Kapitel abgehandelt war, ging es
zurück zu der nicht gespielten DDR-Tour. "Deshalv spille mer..." (oder besser:
deshalv han mer nit he jespillt???)und die "17 Froore" zum Mauerbau/-fall der
Jungs von WN wurden musikalisch gestellt. Und dann die Ode an Berlin, "Unger
Linden" wo sich das Hotel befand in dem die Verhandlungen geführt wurden, welche
dann doch schlussendlich zum Abbruch der Tournee in der DDR führten. Annes Geige
- fantastisch, ein Schauer läuft mir über den Rücken. Es gibt ein paar Stücke,
die mir persönlich in dem "neuen Kleid" des voluminösen Big-Band-Arrangement
besser gefallen, als in der rockigen Version von BAP...denn diese ganzen
Instrumente unterstreichen so Lieder wie "Unger Linde", "Aljebra", "Kristallnaach"
(Schauer pur, wenn ich nur an den Tastenvirtuosen Frank Chastanier denke), Arsch
huh und Leechterkette...
Vor der Pause wurde uns noch "Jupp" und "3 wünsche frei" kredenzt,...dann erst
mal 20 Min. Erholen - von wegen "sitzendes Publikum"...
Offensichtlich hatte sich gestern WN im Zweibrücker Rosengarten in der Sonne die
Mühe gemacht, 300 Plakate mit seiner "Flaschenpost" zu signieren...diese konnte
man in der Pause dann erwerben - der Erlös geht NATÜRLICH an REBOUND. Allerdings
hieß es gestern auch ,...watt weg is - is weg,...also heute Abend weiß ich
nicht, ob die Saarländer ne Chance haben, noch ein solches Plakat zu
ergattern...
Frisch erholt nach der Pause, mit Weißwein und Brezel hörten wir "Amerika",
danach "10. Juni"und "Einfach ussortiert". Paul Shigihara war wohl nun endgültig
warm gespielt und lief zur Hochform auf an seiner E-Gitarre. Nach "Rääts & links
vum Bahndamm" dann endlich "Kristallnaach" Frank Chastenier am Flügel zauberte
ein Intro mit gespieltem Turmuhrschlag, dass es einem durch Mark und Bein ging
und acuh meine neues Lieblingsinstrument, das Bass-Sax, kam nochmal zum Einsatz.
Helmut bekam sein Solo, was er auch ausnutzte,...irgendwie dachte ich, der hebt
gleich ab, er hatte sich bis dahin ja auch schwer zurücknehmen müssen *grins*
Ich möchte bitte Kristallnaach NUR noch SOOOOOO hören.... wunderschön!
Klar, dann kam Mike Hertings persönliches "Lieblingsstück" Arsch huh (er freut
sich immer wie ein Schneekönig, wenn die Meute dabei mitgeht!)...mittlerweile
saß auch niemand mehr auf seinem Platz, im Saal steppte der Bär.8in der Reihe
vor mir 5 ältere Festivalbesucherinnen mindestens schon 70+ oder so,...die
hatten ihren Spaß - morgens noch ne frische Wasserwelle und abends dann mit der
Big-Band gejazzt---cool!
Irgendwie wurde dann der erste Versuch gestartet, sich zu verabschieden,...aber
das war natürlich nicht ernst gemeint. Nach einer kurzen Wasserpause wurde uns
dann auch mal Hans Dekker an den Drums gezeigt (der war hinter dem Flügel
versteckt)und John Goldsby mit einem (Kontra)BASS,...also tatsächlich Bass was
Bass heißt...ein super-imposantes Instrument. Mit denen beiden in der für sie
ungewohnten ersten Reihe hörten wir dann noch die Urversion vom "Blonden
Mohikaner" und als zweite ZUgabe "VLH"...das war wirklich das einzige Lied, an
dem ich mich gestoßen habe, den ganzen Abend waren die Lieder rund
arrangiert...aber VLH verjazzt...OHNE Zölli an den Drums (der ja gerade im Jubez
am "arbeiten"war) ????...Nee, also VLH, da hätte ich gerne einen ordentlichen
Rhythmus und nichts verschwommenes oder schwammiges...das Lied war ok, ...aber
es gehört nicht dorthin - also zumindest nicht für mein Ohr *zwinker*
Die allerletzte Zugabe, die sich die Damen und Herrn aus der Rippe quetschen
ließen, war dann "Leechterkette"...hier kamen wir noch mal in den Genuss eines
Alt-Sax-Solos von Karolina Strassmayer, die in Köln sich während ihres Solo bei
FC, Jeff Jas unter erschwerten Bedingungen einen Schal von Werner umbinden
lassen musste...dann war Schluss...um 23H15 war die Veranstaltung zu Ende und
sie war sehr rund. Der Rahmen passte und nun bin ich mal gespannt, wie die
Veranstaltung heute Abend im Lokschuppen Dillingen verläuft....Bilder werde ich
in den nächsten Tagen bei Chrischi auf die HP setzen...Ganz liebe Grüße und viel
Spaß denen, die heute in Dillingen oder morgen übermorgen in Bonn dabei sein
dürfen...ein wahrer Ohrenschmaus...
LG euer Maikind